Dana Cristina Probst © Nicolae Alexa
"Die Komponistin, Musiktheorie- und Klavierpädagogin Dana Cristina Probst studierte Komposition bei Anatol Vieru an der Nationalen Universität für Musik Bukarest (1980-1984) und bei Michael Jarrell an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (1993-1994).
Vor ihrer Übersiedlung nach Österreich war sie als Universitätsassistentin an der Bukarester Universität für Musik tätig. Sie erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, u.a. das ÖAD- Stipendium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Universität Wien - Institut für Musikwissenschaft (1993-1994), den II. Preis bei dem Aperto Internationalen Kompositionswettbewerb (2002), den Jurypreis des 2. Österreichischen Komponistinnen Wettbewerb (2019), die Arbeitsstipendien des Bundeskanzleramtes - Kunst- und Kultursektion - 2012, 2013, 2015, 2016, 2019, 2021 sowie das Staatsstipendium für Komposition für das Jahr 2017.
Dana Cristina Probst lebt in Wien als freischaffende Komponistin und Lehrerin für Komposition, Musiktheorie und Klavier.
Ihre Werke - für Bühne, Symphonisches Orchester mit oder ohne Chor/Solist, für kleine und große Vokal-instrumental- und Instrumentalensembles, Chor, Instrument Solo - werden regelmäßig in Österreich, Deutschland, Rumänien, Finnland, Litauen, England und Italien aufgeführt und gesendet.
Sie erfreut sich einer regelmässigen Zusammenarbeit mit namhaften Ensembles und Musikern aus Österreich, Rumänien, Frankreich und Finnland, wie den Ensembles Reconsil, Wiener Collage, Phace, die reihe, Zeitfluss, Trio Contraste, Wiener Concert-Verein, Vokalensemble Arcantus, Duo Ovocutters, airborne extended, dem Pianisten Otto Probst, der Geigerin Joanna Lewis, der Pianistin Kaori Nishii, der Flötistin Sylvie Lacroix, dem Oboisten Markus Sepperer, der Geigerin Noëmi Schindler, dem Cellisten Christophe Roy, dem Saxophonisten Daniel Kientzy, dem Saxophonisten Eberhard Reiter, den Klarinettisten Stefan Neubauer, Mikko Raasakka und Matthias Müller, der Guzheng Spielerin und Komponistin Ming Wang."
Dana Cristina Probst: CV kurz (2021), abgerufen am 21.10.2021 [http://www.danaprobst.at/cv-kurz.htm]
- Stilbeschreibung
"Komponieren ist Leben. Ich verstehe es als einen dynamischen Prozess. Komponieren heißt, sich einem geheimen kontinuierlichen Fluss zur Verfügung zu stellen; konkret für mich, den Mut zu haben, mir selbst näher und näher zu kommen, ohne einem Ausdruck meines emotionellen und spirituellen Potentials und der Sehnsucht nach einem, harmonisch und in den Farben möglichst ausgeglichenen, wohltuenden Klang, auszuweichen.
Heißt offen sein, aber auch selektiv im Bezug auf die sonst marktgängigen Experimente, heißt Ordnung und heißt Treue zu den traditionellen Konzepten des handwerklichen Könnens. Vom Neo-Modalismus ausgehend, wird meine Musik durch Linearität - der melodische Aspekt wird immer berücksichtigt – und durch eine eigene harmonische Sprache charakterisiert. Impulse aus der Spektralmusik, Heterophonie, Mikrotonalität sind in meinem Schaffen zuhause."
Dana Cristina Probst: Infotext (2021), abgerufen am 21.10.2021 [http://www.danaprobst.at/infotext.htm]"Dana Cristina Probsts musikalisches Schaffen in wenigen Worten zusammenzufassen, es detailliert zu beschreiben, fällt in der Tat nicht leicht. Dafür verfolgt die [...] Komponistin einfach zu sehr ihren eigenen Ansatz. Und dieser ist von einer ungemeinen Offenheit geprägt. Was stilistische Fragen betrifft, kann man überhaupt nur zum Schluss kommen, dass Dana Cristina Probst diese einfach außer Acht lässt. Mit Vorliebe kombiniert sie in ihren Stücken und Werken vermeintlich Gegensätzliches, auf den ersten Blick nicht wirklich kompatibel Erscheinendes. So kommt es schon vor, dass in ihrer Musik sich genauso zeitgenössische Elemente, wie auch solche der Folklore finden. Eine nicht alltägliche Mischung."
Michael Ternai (2011): Komponistenporträt Dana Cristina Probst. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
1984 Kompositionswettbewerb Gheorghe Dima, Cluj (Rumänien): 1. Preis i.d. Sparte "Kammermusik" (Streichquartett Nr. 1)
1993–1994 Österreichischer Akademischer Austauschdienst: Stipendium für musikwissenschaftliches Arbeiten
1999 Internationaler Kompositionswettbewerb Aperto, Bukarest (Rumänien): 2. Preis (Bright Sadness)
2010 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Förderung für das Projekt "sur le nom de haydn – klavier solo 6+6"
2012 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Arbeitsstipendium
2013 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Arbeitsstipendium
2015 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2016 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2017 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2018 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2019 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Arbeitsstipendium
2019 2. Österreichischer Komponistinnen-Wettbewerb - Grüne Partei Wien: Jurypreis ("Adorm…ascult…")
2021 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Arbeitsstipendium
2021 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsförderung
2022 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsstipendium- Ausbildung
1968–1980 Musiklyzeum George Enescu, Bukarest (Rumänien): Klavier (Brigitte Birnberg, Silvia Voiculescu), Musikalische Ästhetik (Octavian Nemescu), Harmonielehre (Costin Cazaban), Musikgeschichte (Dumitru Avakian)
1979–1980 Bukarest (Rumänien): Privatunterricht Musiktheorie, Harmonielehre (Harald Müller)
1980 Bukarest (Rumänien): Privatunterricht Klavier (Ada Nasturel)
1980–1984 Nationale Musikuniversität Bukarest (Rumänien): Komposition (Anatol Vieru), Orchestration (Aurel Stroe), Musikanalyse (Stefan Niculescu), Klavier (Aurora Ienei) - Diplom mit Auszeichnung
1990 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Teilehmerin an Workshops (Komposition)
1993–1994 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Michael Jarrell)
1993–1994 Universität Wien: Ethnomusikologie (Franz Födermayr)- Tätigkeiten
1984–1990 Musikschule Ploiesti (Rumänien): Lehrerin (Klavier)
1984–1990 Konzertreihe "Junge Komponisten" - Philharmonie Bukarest (Rumänien): Teilnehmerin
1990–1996 Fakultät für Komposition und Musiktheorie, Ethnomusikologie - Akademie für Musik, Bukarest (Rumänien): Universitätsassistentin (Rumänische Folklore)
1997–heute Studio Probst, Wien: Privatlehrerin (Klavier, Musiktheorie, Komposition)
2007 Projekt "Der Klang Brancusi", Wien: Leiterin (Multimediaprojekt, initiiert von vier aus Rumänien stammenden Komponistinnen)
2008–heute ACOM – Austrian Composers Association, Wien: Mitglied diverser Arbeitskreise
2009–2010 Projekt "sur le nom de haydn – klavier solo 6+6", Wien: Leiterin
2009–heute Festival "Tintea muzicala" (Rumänien): Co-Leiterin; gemeinsam mit Adina Dumitrescu
2010–2011 Austauschprojekt "HEL-VIE meno paluu - Österreichische und Finnische zeitgenössische Musik für Flöte und Klarinette" - ACOM – Austrian Composers Association, Wien: Initiatorin, Leiterin
2012 Festival Expan, Spittal/Drau: Teilnehmerin
2013–2014 prima la musica: Jurymitglied (Wien, Salzburg), Workshops für Kandidat:innen
2014–heute ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, Wien: Vorstandsmitglied
2016 Projekt "Landscapes in Green and White - österreichische und finnische zeitgenössische Musik für traditionelle Instrumente" - Subito e.V., Wien: Organisatorin, Leiterin
2017–2018 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur - Abteilung 2 Musik und darstellende Kunst: Jurymitglied der Staatsstipendien für Komposition (gemeinsam mit Bernd Richard Deutsch, Wolfgang Kogert)- Aufträge (Auswahl)
1999 für eine CD-Produktion - Goethe-Gesellschaft Rumänien (Rumänien): Zwei Lieder nach Gedichten von J. W. von Goethe
1999 Ensemble Aperto: Bright Sadness
2004 Trio Contraste (Rumänien): Zicala dobei (Das Lied der Trommel)
2007 für die Eröffnung - Bezirksfestwochen Wieden, Agenda 21 Wien: "siehst du am Abend..."
2008 im Auftrag von Anna Arbeiter: on the move
2008 Ensemble Reconsil Wien: RUF
2009 im Auftrag von Iulia Popa: Citind Sara pe deal - Reading Eve on The hill
2011 SIMN – Internationale Woche der Neuen Musik Bukarest (Rumänien): Timp de luna, timp de soare
2011 Archaeus Ensemble (Rumänien): Hanging Vaults
2011 für das Austauschprojekt "HEL-VIE meno paluu - Österreichische und Finnische zeitgenössische Musik für Flöte und Klarinette" - ACOM – Austrian Composers Association: Vers le quatre points
2012 Festival Expan: Skin and Reeds
2012 Ensemble Reconsil Wien: 9pm Oxford Time
2012 Ensemble Wiener Collage: Hängende Gewölbe (UA)
2013 ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik: Por ser
2014 Ensemble Reconsil Wien: Rhythm and Colour
2016 ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik: Voice of Joy
2016 im Auftrag von Maja Mijatović: Flowers. Rites of passage- Aufführungen (Auswahl)
1987 Dan Huides (trp), Orchester der Philharmonie Ploiesti, Ion Baciu (dir) - Konzertreihe "Junge Komponisten", Philharmonie Ploiesti (Rumänien): Konzert - für Trompete und Orchester (UA)
1989 Archaeus Ensemble - Konzertreihe "Junge Komponisten", Atheneum Bukarest (Rumänien): Lumina lina (Sanftes Licht) (UA)
1990 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): diverse Aufführungen
1997 SIMN – Internationale Woche der Neuen Musik Bukarest, Nationale Musikuniversität Bukarest (Rumänien): Praeludium (UA)
2000 Trio Contraste - Festival Zeit für neue Musik, Bayreuth (Deutschland): Meine Stimme von da, meine Stimme von woanders (UA)
2002 Istvan Màtyas (pf), Daniela Ivanova (va), Petra Stump-Linshalm (bcl) - ACOM – Austrian Composers Association, Karajan Centrum Wien: Bright Sadness (UA)
2002 Markus Holzer (sax), Berndt Thurner (perc), Otto Probst (pf), Niederösterreichisches Tonkünstler-Orchester, Werner Hackl (dir) - ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, Radiokulturhaus Wien: Contraste Concerto (UA)
2004 Trio Contraste - Tage der rumänischen Musik Kassel, Lutherkirche Kassel (Deutschland): Zicala dobei (Das Lied der Trommel) (UA)
2007 Sylvie Lacroix (fl) - Festival Elektronischer Frühling, Alte Schmiede Wien: ...et une flûte (UA)
2008 Anna Arbeiter (vc), Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: on the move (UA)
2008 Pons Artis Ensemble, Musikverein Wien: Auftakt II (UA)
2009 Kaori Nishii (pf), Ensemble Reconsil Wien, Roland Freisitzer (dir), DAS OFF-THEATER Wien: RUF (UA)
2010 Otto Probst (pf), Alte Schmiede Wien: Colind - sur le nome de haydn (UA)
2010 Iulia Popa (pf) - Eminescu Europeo – L'Anniversario del Sommo Poeta romeno all'Ateneo, Venedig (Italien): Citind Sara pe deal - Reading Eve on The hill (UA)
2010 Lukas Haselböck (b), Kaori Nishii (pf) - cercle – konzertreihe für neue musik, DAS OFF-THEATER Wien: Am Orte des Lichtes (UA)
2011 Anna Mirescu (s), Adriana Alexandru (ms), Nicolae Lupu (bar), Rumänisches Rundfunkkammerorchester Bukarest, Kammerchor "Accoustic", Daniel Jinga (dir), George Balint (dir) - SIMN – Internationale Woche der Neuen Musik Bukarest (Rumänien): Timp de luna, timp de soare (UA)
2011 Mikko Raasakka (bcl) - für das Austauschprojekt "HEL-VIE meno paluu - Österreichische und Finnische zeitgenössische Musik für Flöte und Klarinette" - ACOM – Austrian Composers Association, Alte Schmiede Wien: Vers le quatre points (UA)
2012 Archaeus Ensemble - SIMN – Internationale Woche der Neuen Musik Bukarest, Nationale Musikuniversität Bukarest (Rumänien): Hanging Vaults (UA)
2012 Sylvie Lacroix (fl, voc), Reinhold Brunner (cl), Otto Probst (pf, voc), Adina Dumitrescu (voc), Maria Magdalena Probst (voc), Dana Cristina Probst (video) - Komponistenporträt "Dana Cristina Probst" - ÖNB – Österreichische Nationalbibliothek, Palais Mollard Wien: Am Orte des Lichtes, ...et une flûte, Lumina lina (Sanftes Licht), Maître du marteau II (UA)
2012 Markus Sepperer (ob), Christoph Hofer (acc), Caroline Müller (perc) - Festival Expan, Schloss Porcia: Skin and Reeds (UA)
2012 Ensemble Wiener Collage, Kulturzentrum Oberschützen: Hängende Gewölbe (UA)
2013 Klaus Christa (va) - ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, DAS OFF-THEATER Wien: Por ser (UA)
2014 Ensemble Reconsil Wien, Roland Freisitzer (dir) - im Rahmen des Projektes "Exploring the World", Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: 9pm Oxford Time (UA)
2014 Ensemble Reconsil Wien, Roland Freisitzer (dir), Wien: Rhythm and Colour (UA)
2016 im Rahmen des Projekts "Landscapes in green and white ", Alte Schmiede Wien: MayBELLS (UA)
2016 Duo Ovocutters, Festival Tintea Musicala, Bukarest (Rumänien): alegría (UA)
2017 Anna Clare Hauf (voc), die reihe, Gottfried Rabl (dir), Wiener Konzerthaus Voice of Joy (UA)
2017 Duo Ovocutters, Sou Fong Konzerthalle, Taipeh (Taiwan): Slow Moving (UA, Dana Cristina Probst)
2019 1. Frauen-Kammerorchester von Österreich - Konzert und Preisverleihung des 2. Komponistinnen-Wettbewerbs, Wiener Rathaus: "Adorm…ascult…" (UA)
2021 Ensemble Zeitfluss - Edo Micic (dir) - Konzert "In Spirito Mahler", via Live-Stream - ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik: Alba Carolina II (UA)
2021 Kaori Nishii (pf) - cercle – konzertreihe für neue musik, Krypta St. Peter Wien: Sans nuages, la lumière n'aurait pas de mystères, pas d'hésitations, pas de victoires (UA)
2021 Streichorchester des Wiener Concert-Vereins, Ziv Cojocaru (dir), Vorarlberg Museum Bregenz: Ausblick für Streicher (UA)- Pressestimmen
29. Oktober 2019
"Der heurige Komponistinnenpreis der GRÜNEN WIEN geht an DANA CRISTINA PROBST mit ihrem Werk "Adorm…ascult…" für Streichquartett und Klarinette [...]. Die Jury bezeichnete die Kompostion der Siegerin Dana Cristiana Probst als eine Musik, die sich durch eine eigenwillige Sprache auszeichnet, und als Musik, die neugierig macht, die hervorragend ausgearbeitet ist, mit einem feinen Gefühl für Instrumentation und Aufbau sowie einem Gespür für Dramaturgie, Nachvollziehbarkeit dem Mut zur Melodie [...]."
mica-Musikmagazin: Komponistinnenpreis der Grünen Wien geht an DANA CRISTINA PROBST (mica, 2019)10. Oktober 2012
"Die rumänische Komponistin, die bereits fast 20 Jahre in Wien lebt, wurde mit Stücken, die zwischen 1989 und 2012 von ihr komponiert wurden, in der fast familiären Atmosphäre im Musiksalon der Österreichischen Nationalbibliothek (Palais Mollard, Salon Hoboken) in einem Konzert vorgestellt [...]. Aus der Anfangszeit ihrer Erfolge wurde [...] das Trio "Sanftes Licht" aus dem Jahr 1989 für Flöte, Klarinette und Violoncello [...] gespielt. [...] Das Trio weist hohe Qualität auf, beginnt ruhig und meditativ, mit vielen lange ausgehaltenen Tönen, kennt später aber auch durchdringend hohe, grelle Töne (aus dem "sanften" wird ein gleißendes Licht), wird wieder ruhevoll, erinnert gegen Ende an einen multiphonen Choral mit engen Reibungen der Stimmen. Zuweilen gibt es auch Soloabschnitte, in denen etwa im Cello ausgiebig Multiphonics zu bewältigen sind. Kein Zweifel: Dan Cristina Probst konnte damals schon sehr viel.
mica-Musikmagazin: Konzertporträt von und mit Dana Cristina Probst (Heinz Rögl, 2012)Jänner 2012
"Der finnische Klarinettist Mikko Raasakka hatte durch das abendfüllende solistische Konzert mit ausschliesslich zeitgenössischer Musik in der »Alten Schmiede« eine relativ heikle Aufgabe zu bewältigen. So eine Art des Unternehmens birgt oft die Gefahr in sich, in der Eintönigkeit oder in einer Selbstdarstellung »per se« zu münden. Dass wir aber dabei im Gegenteil einen hoch spannenden und facettenreichen Musikabend erleben konnten, hat man nicht nur dem Solisten Mikko Raasakka, der sich als ein kongenialer Partner für die aufgeführten KomponistInnen erwies, zu verdanken, sondern auch denen selbst. Alle dort zum Teil uraufgeführten oder in Österreich zum ersten Mal aufgeführten Werke, befanden sich auf einem hohen kompositionstechnischen Niveau, nicht nur betreffs der Anwendung verschiedener neuen Klarinettenspieltechniken, sondern noch mehr im Sinne der Materialbehandlung und Form. [...] »Schwesterliche Bezüge« erwiesen die Randstücke des ganzen Abends. »Necklace« von Adina Dumitrescu, eine Evokation aus den Tiefen der menschlichen Seele, eröffnet den ganzen Zyklus, »vers le quatre points« von Dana Cristina Probst, ein spirituelles Raumerlebnis im Dienste eines religiösen Ritus, schliesst den Kreis. Musica instrumentalis mündet in der Suche nach ihrer wahrer Identität in die musica mundana und noch mehr in die Musica humana."
Tomaž Svete, in: ÖKB – Österreichischer Komponistenbund: Mitgliederinformation #1/2012, S. 19-20, abgerufen am 22.10.2021 [http://www.komponistenbund.at/wp-content/uploads/2011/09/%C3%96KB-Mitgl…]15. Juni 2010
"Kommen wir zum letzten, ungemein guten Stück vor der Pause. Es stammt von der aus Rumänien gebürtigen, seit 1993 in Wien lebenden Dana Probst. In "Am Orte des Lichtes" für Klavier und tiefe Männerstimme verwendete sie auch besonders eindrucksvolle, ungewohnte Texte, nämlich den im Programm auch mit hebräischen Schriftzeichen „mitzulesenden“ Psalm 23 aus den Psalmen Davids ("aus rein kompositorischen Gründen werden im ersten Teil des Werkes Phoneme auf Hebräisch verwendet"): Da heißt es etwa: "Bin'ot deshe yarbitzeini, ´al-mei menuchot yenahaleini – (übersetzt:] He leads me resting beside waters He makes me lie down of grass in pastures." Im zweiten Teil folgt ein Stundengebet der (rumänisch-) orthodoxen Kirche in deutscher Übersetzung: "… die Ruhe der Seele am Orte des Lichtes, am Orte des Ergrünens, am Orte der Erquickung, wo entflieht aller Schmerz, alle Trübsal und alle Klage" [...]."
mica-Musikmagazin: "Stimme und Klavier": Lukas Haselböck und Kaori Nishii mit Uraufführungen (Heinz Rögl, 2010)2006
"Die in Bukarest geborene Komponistin Dana Cristina Probst wurde am Freitag, den 10. März 2006 in einem von Herrn Professor Werner Hackl geleiteten Komponistenporträt in der "Alten Schmiede" in Wien einem sehr interessierten, mitschwingenden Publikum vorgestellt. Dana Christina Probst besitzt einen unverkennbaren eigenen Stil, der gekennzeichnet ist von einer aphoristischen, nicht sich aufdrängenden Gestik, die in einer fast ungebrochenen Art und Weise meditativ in sich ruht. Ihre Musik atmet aus einer Zeitdimension, die die leichte Aura einer "Gegen-Zeit", einer sich quasi verlangsamenden Zeit ausbildet, - ein weit ausholender Gegenentwurf zu unserer so eindeutig und eindimensional sich beschleunigenden Zeit. Wir denken, dass die gewichtige musikalische Stimme dieser Künstlerin in Zukunft noch entsprechend gehört und aufgenommen werden wird und verbinden damit den Wunsch, dass ihrem kompositorischem Werk die verdiente Anerkennung zuteil wird."
ÖGZM (Martha Jean Schwediauer-Southwick)29. November 2004
"Zeitgenössische E-Musik und Folklore – diese Kombination wäre hier zu Lande schier unmöglich. Anders in Rumänien, wo man ein unverkrampftes Verhältnis zur Volksmusik hat. Was am ersten Abend des dreitägigen Festivals „Blickpunkt Rumänien“ durch die ekstatisch-wilde Uraufführung von Dana Probst „Zicala dobei“ eindrucksvoll bestätigt wurde. Und durch das Folklore-Finale dieses vierstündigen Konzertmarathons in der Lutherkirche: Mit atemberaubenden Prestissimo riss das famose "Ensemble Contraste" (Timisoara) die Zuhörer zu begeisterten Huuui-Rufen hin [...]."
HNA (Georg Pepl, 2004), abgerufen am 22.10.2021 [http://www.danaprobst.at/details/Zicala-dobei.htm]2001
"Als besonders eindrucksvoll ist dabei die Uraufführung von Dana Cristina Probst's "Hommage à Messiaen" für Violoncello und Klavier zu erwähnen. Das sensible, tiefgründige Werk, in intensiven Farben und Gesten mutig und klar gestaltet, bewegte und berührte [...]."
ÖMZ (Johannes Kretz)- Diskografie (Auswahl)
Tonträger mit ihren Werken
2015 Exploring the World - Ensemble Reconsil (orlando records) // CD 5, Track 1: 9pm Oxford Time
2001 Muzică pentru Goethe (Stalfort & Partner) // Track 2: Jägers Abendlied; Track 3: Aus Gesang der Geister über den Wassern- Literatur
mica-Archiv: Dana Cristina Probst
2009 mica: Composers' Lounge#4. In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: "Stimme und Klavier": Lukas Haselböck und Kaori Nishii mit Uraufführungen. In: mica-Musikmagazin.
2010 Heindl, Christian: Kommentare zum Haydn-Jahr – Sechs Uraufführungen in der Alten Schmiede. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: HEL-VIE meno paluu – Helsinki–Wien hin und zurück. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: HEL – VIE meno –paluu (Helsinki – Wien hin und zurück): Ein Austauschprojekt mit zeitgenössischer Musik für Flöte und Klarinette aus Österreich und aus Finnland – 17. Oktober – 2. November 2011. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Komponistenporträt Dana Cristina Probst. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael / Weberberger, Doris: Komponistenporträt Dana Christina Probst. In: mica-Musikmagazin.
2012 Rögl, Heinz: Konzertporträt von und mit Dana Cristina Probst. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: Klaus Christa spielt Zeitgenossen auf der Bratsche. In: mica-Musikmagazin.
2015 Rögl, Heinz: "Exploring the World": Konzert des ensemble reconsil und CD-Box-Präsentation. In: mica-Musikmagazin.
2019 mica: Komponistinnenpreis der Grünen Wien geht an DANA CRISTINA PROBST. In: mica-Musikmagazin.
2023 mica: Stellungnahme des Vorstandes der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik (ÖGZM). In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Dana Cristina Probst
Facebook: Dana Cristina Probst
Soundcloud: Dana Cristina Probst
Webseite: Festival "Tintea muzicala"
Informationsmaterial: "Der Klang Brancusi" (2010)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 15. 10. 2024): Biografie Dana Cristina Probst. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/81696 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).