Kranabetter Alexander

Vorname
Alexander
Nachname
Kranabetter
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Solist:in
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Pop/Rock/Elektronik
Neue Musik
Instrument(e)
Trompete
Horn
Tuba
Synthesizer
Geburtsjahr
1988
Geburtsort
Lauterach
Geburtsland
Österreich

"Alexander Kranabetter, geboren 1988 in Lauterach, lebt und arbeitet als freischaffender Musiker in Wien. Sein Musikstudium im Fach Jazz und improvisierte Musik mit Schwerpunkt klassische Trompete schloss er im Herbst 2015 an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Seither beschäftigt er sich intensiv mit der Trompete als Geräuschquelle und legt seinen Fokus auf elektronisch inspirierte Klangkulissen.

Aktuelle musikalische Tätigkeiten mit Bands und Projekten wie mos, Voodoo Jürgens, Fuzzman, Fainschmitz, Tumido Orchester, Matt Mottel, Kevin Shea, Euroteuro, Ingrid Schmolliner, Andreas Trobollowitsch uvm., sowie als Solist im Bereich der performativen Kunst und in der frei improvisierten Musik."
Alexander Kranabetter (2022)

Stilbeschreibung

"Alex Kranabetter lässt die Grenzen des konventionellen Trompetenspiels hinter sich und kreiert Musik zwischen freier Improvisation und elektroakustischer Klangkunst. Was als brüchige Miniatur beginnt, entwickelt schnell eine eigene, organische Dynamik und hat eine hypnotisierende Sogwirkung. Flüchtige Melodien, düstere Loops, Drones und holprige Beats, die durch leere Hallräume führen, skizzieren die Klangarchitektur. Daraus entstehen vielschichtige, introspektive Stücke jenseits formaler Beschränkungen."
Alexander Kranabetter: About (2021), abgerufen am 30.05.2022 [https://www.alexkranabetter.com/about/]

Auszeichnungen

2015 BAWAG P.S.K.: Next Generation Jazz Award (mit Gnigler)
2016 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: START-Sipendiat für Musik
2017 Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2018–2019" (mit m o s)
2022 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2023–2024"

Ausbildung

1994–2006 Musikschule Bregenz: musikalische Ausbildung
2006–2010 Vorarlberger Landeskonservatorium: Trompete (Herbert Walser-Breuß)
2010–2015 Anton Bruckner Privatuniversität Linz: IGP Jazztrompete; Schwerpunkt: Klassische Trompete (Peter Tuscher, Bernhard Bär, Christoph Cech, Peter Herbert, Andreas Schreiber, Hannes Löschel) - Diplom mit Auszeichnung

Tätigkeiten

2021 Projekt "Ganymed in Power" - Kunsthistorisches Museum Wien: Vertonung eines Gemäldes von Tizian unter dem Titel "Blech und Tizian" (gemeinsam mit Martin Eberle, Martin Ptak, Philip Yaeger)

Musikvermittlung Wien (1140 Wien): Lehrer (Trompete)
Wien: freischaffender Musiker, Solist (performative/improvisierte Musik)

Mitglied in den Ensembles/Bands/Orchestern
2006–2010 Militärmusik Vorarlberg: Trompeter
2013–heute m o s: Hornist (gemeinsam mit Philipp Harnisch (asax), Ivo Fina (git), Johannes Wakolbinger (dr))
2013–heute Gnigler: Trompeter, Hornist (gemeinsam mit Jakob Gnigler (sax, Komposition), Philipp Harnisch (asax, Komposition), Judith Ferstl (db), Simon Frick (e-vl, Effekte), Niki Dolp (perc))
2014–heute Luzid Chaos: Trompeter (gemeinsam mit Anna Anderluh (voc), Simon Raab (pf, synth), Hubert Bründlmayer (dr), Philipp Kienberger (bgit))
2014–2017(?) Die Existenzhengste: Trompeter (gemeinsam mit Alexander Yannilos (perc), Andreas Broger (tsax, cl), Martin Burk (db))
2015–2019(?) LINTU: Trompeter, Hornist (gemeinsam mit Heidi Caviezel (voc, vl, Komposition), Viola Pfefferkorn (pf, Fender Rhodes), Alexander Yannilos (perc), Daniel Huber (flh, trp, voc), Gernot Häfele (git), Bernhard Oss (acc), Herwig Hammerl (eb))
2015–heute Fainschmitz: Trompeter, Tubist (gemeinsam mit Matthias Vieider (sax, cl, voc), Jannis Klenke (git), Martin Burk (db), David Schweighart (perc))
2016 European Jazz Orchestra - EBU – European Broadcasting Union: Trompeter
2016(?)–heute Iris Electrum: Trompeter, Elektronik (gemeinsam mit Johannes Wakolbinger (Leitung, Komposition, perc), Mira Lu Kovacs (voc), Michael Wedenig (git), Bernhard Geigl (Fender Rhodes), Beate Wiesinger (e-bgit, db), Lukas Lauermann (vc), Florian Sighartner (vl), Emily Stewart (va), Alexander Löwenstein (asax), Andreas Lachberger (tsax), Leonhard Skorupa (bcl))
2021–heute MDAKB: Trompeter (gemeinsam mit Alexander Yannilos (perc))
2022 Vienna Improvisers Orchestra: Trompeter, Tubist

Zusammenarbeit u. a. mit: Fuzzman, Tumido, Euroteuro, Motherdrum, Soap & Skin, Christoph Cech Jazz Orchestra Project, Susanna Gartmayer, Gloria Damijan, Scott L. Miller, Martin Siewert, Voodoo Jürgens, Ingrid Schmoliner, Kevin Shea, Andreas Trobollowitsch, Matt Mottel, Alicia Edelweiss

Pressestimmen (Auswahl)

03. Oktober 2022
über: Mnemonic  - M O S (col legno, 2022)
"Ivo Fina, Alexander Kranabetter und Johannes Wakolbinger beweisen auf "Mnemonic" auf jeden Fall einmal mehr ihr unglaubliches Gefühl dafür, mit Musik Stimmung zu erzeugen. Der Sound, den sie zu Gehör bringen, öffnet Tore in andere Welten und lässt Neues entdecken. Man wird als Hörer*in auf schönste Art richtiggehend in das Geschehen hineingezogen. Was M O S abliefern, ist schlicht Kopfkino der allerfeinsten Art."
mica-MusikmagazinM O S – "Mnemonic" (Michael Ternai, 2022)

26. Oktober 2018
über: Straight On, Downstairs, 2nd Door Left - Gnigler (col legno, 2018)
"Der spannungsgeladene und stilistisch nicht einzuordnende Klang an der Schnittstelle von Komposition und Improvisation: GNIGLER erheben auf ihrem neuen Album "Straight On, Downstairs, 2nd Door Left" (col legno) das Agieren zwischen den Stühlen zur hohen musikalischen Kunstform. Das von allen Zwängen losgelöste Spiel mit dem musikalisch Gegensätzlichen, die Verbindung und Verwebung des vermeintlich Unvereinbaren, die Neudefinition alter Regeln, das konsequente Unberechenbar- und Unvorhersehbarbleiben: Ja, diese Truppe hat es sich hörbar zum Ziel gesetzt, musikalische Akzente weit außerhalb des gängigen Rahmens zu setzen. Gnigler bahnen sich auf "Straight On, Downstairs, 2nd Door Left" einen eigenwilligen Weg von der Komposition hin zur Improvisation, von der geschlossenen Struktur hin zur vollkommen aufgelösten. Das auf dem Notenblatt Notierte trifft in den Stücken des Sextetts auf das Freie, es entwickelt sich ein gänzlich eigener Klang, der auf wunderbar stimmungsvolle und immens vielschichtige Weise aus den Boxen schallt."
mica-Musikmagazin: GNIGLER – "Straight On, Downstairs, 2nd Door Left" (Michael Ternai, 2018)

22. Mai 2015
über: "It's all about breaking the wall!" - Luzid Chaos (Freifeld Tontraeger, 2015)
"Was der aus Kärnten stammende und in Wien lebende Kontra- und E-Bassist und seine Kollegen [...] in den Nummern der Doppel-CD betreiben, ist die undogmatische, innovative und von allen stilistischen Fragen befreite Klangmalerei zwischen absoluter Reduktion, schrägem Experiment, rhythmischer Vertracktheit und elegischer Eleganz. Und obwohl sie alles in eher herausfordernden musikalischen Bahnen laufen lassen, gelingt es ihnen doch, die Musik alles andere als sperrig und verkopft erklingen zu lassen.Der musikalischen Vielfalt wird in keinem Moment Einhalt geboten. Philipp Kienberger und seine Band lassen den sich über weite Spannungsbögen erstreckenden und mit Improvisationen aller Art angereicherten Nummern alle Zeit, die diese benötigen, um sich wirklich vollends hin zur ganzen Form zu entwickeln. Herauskommen dabei sind ereignisreiche, sehr vielschichtige und stimmungsvolle musikalische Geschichten mit vielen packenden Momenten und Höhepunkten. [...] Ein wirklich starkes Erstlingswerk, das definitiv auf noch große musikalische Taten hoffen lässt."
mica-Musikmagazin: PHILIPP KIENBERGERS LUZID CHAOS - "It's all about breaking the wall!" (Michael Ternai, 2015)

31. März 2015
"Aber es ist im Fall von Month Of Sundays nicht unbedingt alleine die stilistische Vielfalt, die wirklich hervorzuheben ist. Eine solche in eindrucksvoll abwechslungsreicher Manier zu Gehör zu bringen, ist im Grunde genommen ja eine schöne, aber nicht wirklich eine außergewöhnlich neue  Sache. Nein, der Vierer verfolgt ein ganz anderes Ziel. Vielmehr als die Truppe bestrebt ist, ein buntes und abwechslungsreiches musikalisches Feuerwerk abzubrennen, tut sie gleich einmal einige Schritte zurück und versucht genau das Gegenteil. Alexander Kranabetter und seine Mitmusiker setzen auf reduzierte Formen, auf ein Weniger denn auf ein Mehr und erschaffen sich dadurch weite Räume, die sie mit viel, viel Atmosphäre aufladen. Das in einen sanften und geheimnisvollen Klang gehüllte musikalische Geschehen läuft eher über einfache, repetitive, sich in ihrer Intensität und Stimmung aber stetig steigernde Strukturen ab, wodurch die Musik vom ersten bis zum letzten Ton sehr zugänglich gehalten wird. Month Of Sundays liefern mit ihrem Erstlingswerk auf jeden Fall ein Stück Musik ab, das auf wirklich eindringliche Weise Bilder im Kopf entstehen lässt und einfach nicht unberührt lässt. Die vier Instrumentalisten zeigen, dass man sich als Jazzer nicht immer dem Hochkomplexen zuwenden muss, sondern sehr wohl auch einmal mit anderen Mitteln zum Ziel gelangen kann."
mica-Musikmagazin: MONTH OF SUNDAYS stellt sich vor (Michael Ternai, 2015)

17. Juni 2014
über: Gnigler - Gnigler (Listen Closely, 2014)
"Alleine schon die Namen der an diesem Projekt beteiligten Protagonisten sollten eigentlich Aufschluss darüber geben, in welche musikalische Richtung es diese Gruppe verschlägt. Jakob Gnigler (Tenorsax, Komposition), Philipp Harnisch (Altsax, Komposition), Alex Kranabetter (Trompete, Es-Horn), Jakob Rieder (Tuba), Judith Ferstl (Kontrabass), Simon Frick (E-Geige, Effekte) und Niki Dolp (Schlagzeug), allesamt längst keine unbekannten Vertreter der jungen österreichischen Jazzgeneration mehr, lösen sich in ihrem Tun von allen erdenklichen vorgeschriebenen Strukturen, Ordnungen und stilistischen Fragestellungen. Was sie praktizieren, ist das von allen Scheuklappen befreite Agieren im endlosen musikalischen Raum mit ungewissem Ausgang. Dies impliziert klarerweise auch die Annäherung an den Jazz aus verschiedensten Perspektiven. So geht es in den Nummern ebenso experimentell, innovativ und verspielt zur Sache, wie auch gediegen-elegant und ruhig oder auch richtig schön brachial. Das Kunststück, das Gnigler wirklich in imposanter Manier zu Wege bringen, ist, alles auf den Punkt zu bringen. Bei so vielen Einflüssen, aus denen die Kompositionen nähren, kann es ja schon mal vorkommen, dass es an den Rändern unklar wird. Nicht aber in diesem Falle. Jeder Ton, jede Melodie, jeder Ausbruch, jede Improvisation, jede spontane und unvorhersehbare Wendung hat in dem sich über weite stimmungsvolle Spannungsbögen erstreckenden Gesamtsound seinen Sinn und seine Berechtigung."
mica- Musikmagazin: Gnigler stellen sich vor (Michael Ternai, 2014)

Diskografie (Auswahl)

2022 Mnemonic  - m o s (col legno)
2022 house on water - m o s 
2021 Textures - Alexander Kranabetter (LP; Smallforms)
2021 Texture 5 - Alexander Kranabetter (EP; Smallforms)
2021 The Fainschmitz Rises - Fainschmitz (Flusen Records)
2018 Fainschmitz Begins - Fainschmitz (Three Saints Records)
2018 Straight Ahead, Downstairs, 2nd Door left - Gnigler (col legno)
2016 Circles - LINTU (Freifeld Tonträger)
2016 Elements - Luzid Chaos (EP; Freifeld Tontraeger)
2015 Month of Sundays - Month of Sundays (Wire Globe)
2015 du hängst - Die Existenzhengste (Freifeld Tontraeger)
2015 It's All About Breaking the Wall! - Luzid Chaos (Freifeld Tontraeger)
2014 Gnigler - Gnigler (Listen Closely)

als Interpret
2020 Metrix - Christoph Cech Jazz Orchestra Project (Marmota Records)
2017 Iris Electrum - Iris Electrum (col legno)

Tonträger mit seiner Beteiligung
2021 Wien Musik 2021 (monkey.) // CD 2, Track 19: Flusen
2020 Jazz on Vinyl Vol. 4: Off Beat (LP; Jazz on Vinyl) // Track A1: Walking on the Burk Side; Track B1: Cheesy Blues
2019 Jazz on Vinyl Vol. 3: Modern Energy Jazz (LP; Jazz on Vinyl) // Track A2: Jungle Swing

Literatur

mica-Archiv: Alexander Kranabetter
mica-Archiv: Luzid Chaos
mica-Archiv: Gnigler
mica-Archiv: Fainschmitz

2014 Ternai, Michael: hoerthoert: Das Festival für Zuhörkultur. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: PHILIPP KIENBERGERS LUZID CHAOS - "It's all about breaking the wall!". In: mica-Musikmagazin.
2015 mica: Jazz im ORF-RadioKulturhaus: Start der Reihe "5 Million Pesos". In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: MONTH OF SUNDAYS stellt sich vor. In: mica-Musikmagazin.
2015 Neidhart, Didi: hoerthoert-Festival erstmals in Salzburg. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: MONTH OF SUNDAYS stellt sich vor. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: CHILLI JAZZ 2015. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: EXISTENZHENGSTE - "du hängst". In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: LINTU - "Circles". In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: LUZID CHAOS – "Elements". In: mica-Musikmagazin.
2017 mica: THE NEW AUSTRIAN SOUND OF MUSIC 2018/2019. In: mica-Musikmagazin.
2017 Ternai, Michael: IRIS ELECTRUM – "iris electrum". In: mica-Musikmagazin.
2021 Ternai, Michael: "Ich wollte die Trompete einmal aus einem anderen Blickwinkel zeigen." – ALEX KRANABETTER im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2021 Ivellio-Vellin, Itta Francesca: "Wir wollen eine liebevolle und reflektierte Männlichkeit transportieren" – FAINSCHMITZ im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2021 Ivellio-Vellin, Itta Francesca: AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN AUS POP/ROCK/ELEKTRONIK (02/2021). In: mica-Musikmagazin.
2022 mica: Auslandskultur: Jury nominiert 25 neue Acts für das Nachwuchsprogramm "The New Austrian Sound of Music (NASOM)" 2023/2024. In: mica-Musikmagazin.
2022 Ternai, Michael: M O S – "Mnemonic". In: mica-Musikmagazin.
2022 mica: VIENNA IMPROVISERS ORCHESTRA: Utopie Raum Dynamik – conducted instant compositions. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Alexander Kranabetter
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Musikvermittlung Wien 14: Alexander Kranabetter
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