Margareta Ferek-Petrić © Matej Grgic
"Margareta Ferek‐Petrić (*1982 in Zagreb) erhielt ihre Ausbildung bei Ivan Eröd,Chaya Czernowin und Klaus-Peter Sattler an der MDW. Sie wurde dabei durch diverse Stipendien und Stiftungen unterstützt.
2010 erfolgten auf Einladung der Thyll‐Dürr Stiftung ein Arbeitsaufenthalt in Casa Zia Lina (Elba) und ein Portraitkonzert im Zagreber Konzerthaus. 2011 wurde Ferek‐Petrić für ihr Orchesterwerk "Take7" mit dem Theodor‐Körner‐Preis ausgezeichnet, 2012 erhielt sie das Startstipendium für Komposition des BMUKK. In 2016 und 2020 erhielt sie das Staatsstipendium für Komposition des österreichischen Bundeskanzleramtes. 2017 wurde sie mit dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet, 2018 folgten der Josip Štolcer Slavenski und der Boris Papandopulo Preis für das Werk "All the world's a stage" sowie zweiter Preis und Publikumspreis beim Prix Annelie de Man für das Stück "Ištaratu". Ihre Werke erschienen bei Labels wie Decca Records, Croatia Records und Neos Music. Ferek‐Petrićs kompositorisches Œuvre umfasst Stücke für Soloinstrumente, kammermusikalische Besetzungen wie auch Musik für Orchester, Chor, Big Band und dieBühne. Im September 2020 zeigte sirene Operntheater im F23 Wien ihr Operndebut "Elsa" (Text: Irene Diwiak).
[...] Seit 2019 ist Ferek‐Petrić die künstlerische Leiterin der Musikbiennale Zagreb. Sie lebt und arbeitet in Wien."
Ferek‐Petrić, Margarete (2020): Lebenslauf Margarete Ferek‐Petrić. In: Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik: Programmheft - Die Verbesserung der Welt, S. 6, abgerufen am 18.02.2021 [https://www.sirene.at/site/assets/files/3459/2020-10-12_programm_lieder…]
- Stilbeschreibung
"Margaretas Musik ist bunt, humorvoll, tief und strebt nach absurden Klangbildern. Diese Charakterisierung erreicht sie durch die ironische Behandlung traditioneller Musikästhetik, die auditive Fragmentierung anderer Kunstformen, die Implantation lebendiger rhythmischer Impulse, die Umwandlung theatralischer Gesten in Klangfarben und die Erforschung der Intensität erweiterter Instrumentaltechniken. Die Inspiration für ihre Partituren stammt aus Literatur, Kunst, Film, Wissenschaft, Politik und Philosophie, von bemerkenswerten Personen oder bizarren Lebenssituationen.
Ferek‐Petrić, Margarete (2020): Lebenslauf Margarete Ferek‐Petrić. In: Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik: Programmheft - Die Verbesserung der Welt, S. 6, abgerufen am 18.02.2021 [https://www.sirene.at/site/assets/files/3459/2020-10-12_programm_lieder…]- Auszeichnungen
2005–2006 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Stipendiatin
2006–2009 Home Suisse Foundation (Schweiz): Stipendiatin
2007–2008 Viktor Bunzl-Stiftung - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Stipendiatin
2008 Czibulka-Stiftung - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Stipendiatin
2009–2010 Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr, Hergiswil (Schweiz): Stipendiatin (Arbeitsaufenthalt auf Elba)
2011 Theodor Körner Fonds, Wien: Theodor Körner-Preis für Musik (Take 7)
2012 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Komponisten-Stipendium
2016 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für KomponistInnen
2016 UNESCO – United Nations Educational, Scientific an Cultural Organisation, Paris (Frankreich): kroatische Repräsentantin im 63. Internationalen KomponistInnen-Rostrum
2017 Stadt Wien: Förderungspreis
2017 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds, Wien: Kompositionsförderung (u.a. für All the world’s a stage)
2018 Stadt Čakovec (Kroatien): Josip Štolcer Slavenski Preis (All the world's a stage)
2018 Kroatische Komponistengesellschaft (Hrvatsko društvo skladatelja – HDS), Zagreb (Kroatien): Boris Papandopulo Preis (All the world's a stage)
2018 Prix Annelie De Man, Amsterdam (Niederlande): Zweiter Preis (Komposition) und Publikumspreis (Ištaratu)
2018 Carinthischer Sommer, Ossiach: Artist in Residence
2018 Flute New Music Consortium Composition Competition - Flute New Music Consortium (USA): Finalistin (Beastie Poetry)
2018 Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Kroatien: Auswahl als kroatische Vertreterin bei den ISCM World Music Days (Tallinn/Estland) (Ištaratu)
2019 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds, Wien: Kompositionsförderung
2020 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für KomponistInnen
2022 Visby International Centra for Composers (Schweden): Artist in Residence- Ausbildung
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Iván Eröd, Chaya Czernowin, Klaus-Peter Sattler)
- Tätigkeiten
2015–heute ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, Wien: Vorstandsmitglied
2016–heute Kroatische Komponistengesellschaft (Hrvatsko društvo skladatelja – HDS), Zagreb (Kroatien): Mitglied
2019–2023 Music Biennale Zagreb (Kroatien): künstlerische Leiterin
2019–heute ULYSSES Network: Mitglied
2024 Ö1 Talentebörse-Kompositionspreises: JurymitgliedACOM – Austrian Composers Association, Wien: Mitglied
künstlerische Kooperationen mit namhaften Ensembles (u.a. Künstlerkollektiv snim Wien, die reihe, Ensemble Reconsil Wien, Koehne Quartett, Platypus / Ensemble für Neue Musik, Ensemble Kontrapunkte, Tiroler Ensemble für Neue Musik – TENM, chromoson. ensemble für neue musik, Klingekunst - Ensemble für Alte und Neue Musik, Vokalni Ansambl Antiphonus, Paigtette Quartet, Papandopulo Kvartet, Trio GiG, Duo FredDo, Duo ARCORD, airborne extended) sowie mit MusikerInnen/SolistInnen (bspw. Maria Radutu, Florian Fennes, Maja Mijatović, Vasilis Tsiatsianis)
- Aufträge (Auswahl)
2020 Styriarte: Amadeus after quarantine
2020 Festival Expan: Herumblödeln- Aufführungen (Auswahl)
2010 auf Einladung der Gesellschaft "Glazbene Staze", Zagreb (Kroatien): Porträtkonzert
2012 Phoen, Porgy & Bess Wien: Melankolija gegen Rakija (UA)
2013 Festival art is: new art, Arnold Schönberg Center Wien: AdaptedMutated (UA)
2015 die reihe, Alexander Drcar (dir) - Konzertreihe "Neue Musik aus Österreich", MuTh Wien: dieMacht (UA)
2016 Maja Mijatović (hpchd) - Alte Schmiede Kunstverein Wien: Ištaratu (UA)
2016 Duo FredDo - Nova Festival (Serbien): Searching for Spaces (UA)
2017 Duo Ovocutters - "on dialogue festival" Wien, Reigen: Broken DJane (UA)
2017 Ensemble Zeitfluss, Edo Micic (dir)- anlässlich des Schwerpunkts "Kulturjahr Österreich-Kroatien" - ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, ACOM – Austrian Composers Association, Graz: All the world’s a stage (UA)
2017 Duo ARCORD - SIMN Festival, Composers Union Hall Bucharest (Rumänien): Killing Godot (UA)
2018 Tiroler Ensemble für Neue Musik – TENM, Innsbruck: Porträtkonzert
2018 Matei Ioachimescu (fl), Alfredo Ovalles (pf), Philharmonie Cluj (Rumänien): Beastie Poetry (UA)
2018 Karl-Heinz Schütz (fl), Matthias Schorn (cl), Stefan Gartmayer (vlc), Kaori Nishii (pf), Arnold Schönberg Center Wien: Climate Burn-Out (UA)
2019 Marko Dzomba (asax), Wiener Jeunesse Orchester, Jonathan Stockhammer (dir), Wiener Konzerthaus: Noisy Ballet (UA)
2020 Klaudia Tandl (ms), Jakob Tobias Pejcic (t), Kevin Elsnig (ct), Georg Klimbacher (bar), Ensemble Zeitfluss, Edo Micic (dir) - sirene Operntheater, F23.wir.fabriken Wien: Elsa (UA)
2020 Vienna Clarinet Connection - Styriarte, Helmut List Halle Graz: Amadeus after quarantine (UA)
2023 Elisabeth Plank (hf), Za poklady Broumovska, Šonov (Tschechien): Mind control (no Major Tom) (UA)
2024 Jesse Inman (Stimme, Performance), Stefanie Sourial (Stimme, Performance), Florian Fennes (Saxophon), Bogdan Laketic (Akkordeon), Bertl Mütter (Posaune), Ana Topalovic (Violoncello), Tina Žerdin (Harfe), Nina Kusturica (Regie), Wien Modern - MARGARETA FEREK-PETRIC / ARNOLD SCHÖNBERG. DIE PRINZESSIN - EIN SCHÖNBERGMÄRCHEN, Dschungel Wien: Die Prinzessin – ein Schönbergmärchen (UA)weitere Aufführungen bei bekannten nationalen/internationalen Festivals (u.a. Salzburg Biennale, Donaufestwochen im Strudengau, Music Tribune Opatija)
- Pressestimmen
26. September 2020
"Die zweite Produktion mit dem Titel "Elsa" widmete sich der barmherzigen Tugend "Nackte zu bekleiden". Der Text dazu stammt von Irene Diwiak, die Musik schrieb Margareta Ferek-Petric. Edo Mici leitete das Ensemble Zeitfluss, das viel mit der Produktion von Geräuschen zu tun hatte. Die Komponistin setzt über weite Strecken auf ungewöhnliche Geräuscherzeugung der Instrumente, wie sie in der aktuellen Kompositionspraxis gerne eingesetzt wird. Neben einzelnen Soli, aber auch Duetten und Terzetten, wird auch gesprochen. Das Orchester wiederholt des Öfteren Wörter oder ganze Sätze, oder lacht laut auf, um das Gesagte atmosphärisch stärker zu unterstreichen."
European Cultural News: Sieben in einem Herbst (Michaela Preiner, 2020), abgerufen am 18.02.2021 [https://www.european-cultural-news.com/sirene-operntheater/36006/]13. Juli 2020
"Ein Konzert rund um das 4. Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart gestaltete die vienna clarinette connection im Rahmen einer Matinee in der Grazer Helmut-List-Halle. [...] Der guten musikalischen Unterhaltung hat sich Mozart mit seinen Divertimenti verschrieben, und die vienna clarinette connection tat dergleichen [...]. Vor allem das 4. Divertimento für drei Bassetthörner [...] hat es den virtuos aufspielenden Musikern Rupert Fankhauser, Hubert Salomon und Wolfgang Kornberger angetan. Dazwischen gab es zwei Uraufführungen, die sich auf höchst unterschiedliche Weise mit den Mozart'schen Unterhaltungsstücken auseinandergesetzt haben. Margareta Ferek-Petric hat das Ausgangsmaterial - laut Eigendefiniton - erst einmal kaputt gemacht und dann wieder neu zusammengesetzt. Helmut Hödl, seines Zeichens 1. Klarinettist in der conncetion, hat sich hingegen an Mozarts Werkaufbau orientiert und durchaus Autobiografisches untergemischt. Beide Komponisten reflektieren in ihren Stücken nicht ohne Ironie und Witz die Zeit des Corona-Lockdowns. Ein höchst vergnüglicher Sonntagvormittag mit hervorragender musikalischer Darbietung."
Steirer Krone: "Kaputter Mozart" (M. Reichart, 2020), abgerufen am 26.11.2020 [https://styriarte.com/wp-content/uploads/2020/07/divertimenti_steirerkr…]- Diskografie (Auswahl)
Tonträger mit ihren Werken
2019 to catch a running poet - Maja Mijatović (Neos Music) // Track 1: Ištaratu
2016 Insomnia - Maria Radutu (Universal Music/Decca Records) // Track 12: Last Smoke
2016 Unlooped - Trio GiG (Croatia Records) // Track 7: NothingMoreDangerousThanAnHonestMan
2015 Per Quattro - Papandopulo Kvartet (Croatia Records) // Track 3: Melankolija Gegen Rakija- Literatur
mica-Archiv: Margareta Ferek-Petrić
2011 Ternai, Michael: Das kleine Symposium. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Carinthischer Sommer 2018 steht im Zeichen junger Künstlerinnen. In: mica-Musikmagazin.
2019 Heindl, Christian: Die Cembalistin Maja Mijatović und ihre CD "to catch a running poet". In: mica-Musikmagazin.
2020 mica: SIRENE OPERNTHEATER: Die Verbesserung der Welt – Ein Festival mit sieben Uraufführungen. In: mica-Musikmagazin.
2020 Woels, Michael Franz / Benkeser, Christoph: "DAS LEBEN EINER KOMPONISTIN ENTSPRICHT EINER DAUER-QUARANTÄNE" - MARGARETA FEREK-PETRIĆ IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.
2024 Woels, Michael Franz: „ICH MÖCHTE LUST AUF DIESE MUSIK MACHEN, DA ICH SIE SELBER ALS SINNLICH, ANREGEND UND FACETTENREICH EMPFINDE.“ – MARGARETE FEREK-PETRIC IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Margareta Ferek-Petrić
ACOM – Austrian Composers Association: Margareta Ferek-Petrić
YouTube: Margareta Ferek-Petrić
Soundcloud: Margareta Ferek-Petrić
Ulysses Network: Margareta Ferek-Petrić
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 31. 10. 2024): Biografie Margareta Ferek-Petrić. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/193617 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).