Manuela Kerer, Münchener Biennale © Astrid Ackermann
"Manuela Kerer (*1980 in Brixen, Italien) staunt gerne und ist ständig auf der Suche nach neuen Klängen, Überraschungen und Herausforderungen. Sie absolvierte ihr Kompositionsstudium mit Auszeichnung in Innsbruck, studierte bei Alessandro Solbiati in Mailand und schloss ihr Studium der Violine-Instrumentalpädagogik ab. Darüber hinaus ist sie promovierte Juristin und promovierte Psychologin, ihre Doktorarbeiten schrieb sie über die
„Entwicklung des Urheberrechts von Komponistinnen und Komponisten“ und über „Musik und Demenz“. In ihrer Musik vereint Manuela Kerer all diese Disziplinen.
Manuela Kerers Werke wurden in New York, Berlin, Wien, Rom, London, Moskau oder am Titicaca-See von Ensembles wie den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, dem Klangforum Wien, dem Korean Chamber Orchestra, dem Solistenensemble Kaleidoskop Berlin, dem Münchner Kammerorchester, dem Ensemble Meitar Israel, der Camerata Salzburg und von Meistermusikern wie Julius Berger und Sarah Maria Sun aufgeführt. Ihre Musik wurde vielfach ausgezeichnet und auf mehreren CDs veröffentlicht, ihre Werke erscheinen bei „Breitkopf & Härtel“.
[...] Manuela Kerer engagiert sich in zahlreichen Steuerungs- und Leitungsgremien. Von 2012 bis 2016 war sie im Verwaltungsrat des Sinfonieorchesters „Haydn-Orchester Bozen Trient“, seit 2017 ist sie Kuratorin und künstlerischer Vorstand des Ensemble Reconsil Wien. Seit 2022 ist sie Mitglied im Kuratorium des Bundeswettbewerbs Jugend komponiert, Jeunesses Musicales Deutschland.
Als Jurymitglied war Manuela u.a. bei den Vergaben des Theodor-Körner-Preises, der Ö1 Talentebörse, dem Österreichischen Staatsstipendium für Komposition tätig. Seit 2022 ist sie Mitglied der Jury des Nikolaus Fheodoroff-Kompositionspreises.
[...] Manuela Kerer ist eine große Verfechterin der Musikvermittlung. Sie entwickelte „Klangspaziergänge“ mit Kindern (Kindermuseum München, Klangspuren Schwaz), gibt Kompositionsworkshops mit Kindern und Jugendlichen (Lehrlings-Projekt Klangspuren Schwaz, Volkshochschule München, diverse Projekte an Schulen in Italien, Österreich und Deutschland). Sie kooperierte mit der Stiftung Mozarteum in Salzburg und dem Leibniz-Institut
für Wissensmedien in Tübingen. Außerdem komponiert Manuela immer wieder gerne für Kinder und Laien. Derzeit arbeitet sie an einem Projekt für LOUDsoft Berlin (Daniella Strasfogel), das ein neues Stück von Manuela Kerer auf Spielplätze bringt, an dem zufällig anwesende Kinder involviert werden.
Von 2010 bis 2020 schrieb Manuela Kerer die wöchentliche Kolumne „Kerers Saite“ für die Tageszeitung „Dolomiten“, in der sie über alle erdenklich möglichen Verbindungen der Welt zur Musik schrieb. 2020 veröffentlichte sie das Buch „Kerers Saiten: Musik und die Welt – Kolumnen eines Komponisten“. Von 2011 bis 2018 leitete und moderierte sie die Radiosendung „Querschnitte“ im RAI-Südtirol, wo sie zeitgenössische Musik präsentierte.
[...] Manuela Kerer liebt es zu unterrichten und Schüler in ihrer Neugier zu fördern. Sie gab Gastvorträge an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Gustav Mahler Privatuniversität für Musik Klagenfurt, School of Music, University of Minnesota und war Dozentin beim Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“ der Jeunesses Musicales Deutschland, Weikersheim. Nach Stationen in Innsbruck, New York und München ist Manuela Kerer zurück in ihrer Heimatstadt Brixen in Südtirol/Italien, wo sie mit ihrem Partner und zwei Kindern lebt. Sie liebt Kaffee, vor allem aus hochwertigem Porzellan. Sie trinkt lieber Wein als Bier, möchte einen Hund und fährt gern Zug. In ihren Träumen kann sie dreifache Salti schlagen und Hochhäuser erklimmen. Manuela ist ein politischer Mensch und mag keine Extremisten. Sie liest lieber analog als digital, besitzt gerne viele Partituren und Bücher und verläuft sich in Großstädten. Sie zwingt sich zu Schitouren, fährt aber eigentlich lieber Schuss."
Manuela Kerer (2023): Download Lebenslauf Manuela Kerer Deutsch, Curriculum German, abgerufen am 7.09.2023 [http://www.manuela-kerer.bz/media/1107/lebenslauf_manuelakerer.pdf]
- Stilbeschreibung
"Ich verbinde Klänge, die in meiner Vorstellung existieren. Dort sind sie abstrakt, ich versuche sie real zu machen. Das sind dann meistens Klänge von Instrumenten. Ich verwende sie entweder so, wie man sie gewohnt ist, oder ich versuche neue Klänge auf den Instrumenten zu finden. Oft habe ich aber auch Lust auf ganz alltägliche Töne, wie das Umblättern von Zeitungs- oder Packpapier, das Kauen von Schüttelbrot oder das Öffnen von Türen. Dann schreibe ich Werke für dieses "Instrumentarium". [...] Eigentlich fließt sehr viel in meine Musik ein. Nicht nur das von mir direkt Erlebte, sondern auch das Wahrgenommene, wie zum Beispiel politische Entwicklungen oder nicht unmittelbar greifbare klimatische Veränderungen. Oft fließen diese Erfahrungen sehr subtil in meine Arbeiten ein. Andere Male setze ich sie gezielt ein und teile sie dem Publikum mit. Das kann ein Satz von Hannah Arendt sein, den ich gerade gelesen habe. Das kann der Klang meines ungeborenen Neffen sein, dessen Herztöne ich gehört habe. Das kann aber auch eine Feder sein, eine elektrische Zahnbürste oder das knirschende Metall von Grenzzäunen. Oft werde ich gefragt, ob ich eine politische Komponistin sei. Natürlich bin ich das, schließlich lebe ich im Hier und Jetzt, und ich kann auch beim Komponieren nicht ausschalten, was ich gerade in den Nachrichten gehört habe. Auch wenn ich ein Liebesgedicht vertone. [...] Für mich ist die Form eines Stückes wahnsinnig wichtig. Daran merke ich, ob ein Komponist sein Handwerk versteht. Musik passiert in der Zeit, jeder erlebt normalerweise im selben Moment dasselbe. Ganz anders als beispielsweise bei einem Bild, wo ich entscheiden kann, ob ich zuerst in die Ecke links oben, in die Mitte schaue oder ob ich es als Ganzes wirken lasse. Deshalb will ich diese Zeit gut füllen. Ich möchte das Publikum tatsächlich berühren, auf welche Weise auch immer. Lieber als dass meine Musik berieselt oder gefällig im Hintergrund läuft, will ich, dass sie verstört oder nicht gefällt. Aber natürlich ist mir lieber, wenn sie beeindruckt und Spuren hinterlässt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ungern Fußballstadien mit meiner Musik füllen würde. Aber das ist halt nicht so, weil leider nur ein kleiner Teil des Publikums mit zeitgenössischer Musik zu begeistern ist. Wie ich das Publikum letztendlich im Detail berühren will oder kann, ist mir selber ein Rätsel. Ich schreibe das, was ich selber hören will. Im ersten Moment denke ich also in mein eigenes Ohr und hoffe, dass es auch für andere - auf welche Weise auch immer - funktioniert. Wie gesagt: Nur nicht berieseln."
Franzmagazine: "Nur nicht berieseln." Manuela Kerer, Komponistin (Kunigunde Weissenegger, 2016), agerufen am 16.07.2020 [https://franzmagazine.com/2016/03/29/nur-nicht-berieseln-manuela-kerer-…]- Auszeichnungen
Auszeichnungen
2007 Rotary Club, Innsbruck: Höchstbegabtenstipendium
2007 Avantgarde Tirol: Stipendium
2008 Stadt Innsbruck: Hilde-Zach Kompositionsstipendium
2008 Internationaler Gustav Mahler Kompositionswettbewerb - Stadt Klagenfurt, Musikforum Viktring-Klagenfurt: 3. Gustav Mahler Kompositionspreis (Carmu)
2008 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2009 Stadt Innsbruck: Kompositionspreis (15mg für Streichtrio und Klarinette)
2009 Richard Wagner Verband Innsbruck-Bozen: Stipendiatin
2009 A.DEvantgarde Festival München (Deutschland): Gewinnerin der Ausschreibung für drei Kurzopernaufträge für Nachwuchskomponist:innen
2009 Südtiroler Kulturinstitut, Bozen (Italien): Walther-von-der-Vogelweide-Förderpreis
2009 Europäische Union: Wahl für die Liste von europaweit "100 young creative talents"
2010 Stadt Innsbruck: Preise für künstlerisches Schaffen (Bereich Musik)
2011 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2011 Amt der Tiroler Landesregierung: Emil-Berlanda-Preis
2011 Theodor Körner Fonds: Theodor-Körner-Preis zur Förderung von Wissenschaft und Kunst
2011 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds, Wien: SKE Publicity-Preis
2011 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2012–2013"
2015 Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (Deutschland): Internationales Arbeitsstipendium "Composer in Residence - Komponistinnen nach Frankfurt" (Archiv Frau und Musik und Institut für zeitgenössische Musik)
2015 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2016 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2016 Festival St. Gallen (Steiermark): Composer in Residence
2017 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2019 Schlossmediale Werdenberg (Schweiz): Composer in Residence
2019 Leicht über Linz: Composer in Residence
2019 Südtiroler Künstlerbund (SKB), Bozen (Italien): SKB-Preis
2019 Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich: Auswahl als österr. Vertreterin bei den ISCM World Music Days (Auckland/Neuseeland)
2019–2020 IZZM – Internationales Zentrum Zeitgenössischer Musik: Composer in Residence- Ausbildung
2000–2004 Tiroler Landeskonservatorium, Innsbruck: IGP-Studium Violine - Diplom
2000–2004 Universität Innsbruck: Rechtswissenschaften - Diplom
1999–2005 Universität Innsbruck: Psychologie - Diplom
2004–2007 Tiroler Landeskonservatorium, Innsbruck: Komposition (Martin Lichtfuss) - Abschluss mit Auszeichnung
2008–2014 Universität Innsbruck: PhD in Psychologie, Dissertationsthema "Musik und Demenz"
2007–2010 Mailand (Italien): weiterführende Kompositionsstudien (Alessandro Solbiati)
2007–2012 Meisterkurse und Workshops (u. a. Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland))
2010–2017 Universität Innsbruck: PhD in Rechtswissenschaften, Dissertationsthema: "Im Namen aller Künstler, der Kunst und des socialen Fortschritts: Die Entwicklung der Rechte von Komponistinnen und Komponisten"- Tätigkeiten
2009 Österreichisches Volksliedwerk, Wien: Projekt mit Schüler:innen aus Nord- und Südtirol (historische Lied-Texte wurden mit Melodien und aktueller Musik in neue kreative Klanggestalt gebracht)
2010 KomponistInnenforum Mittersill: Gastkomponistin
2010–2020 Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten" (Italien): Kolumnistin ("Kerers Saite")
2011–2018 RAI Südtirol, Bozen (Italien): Moderatorin und Leiterin des zeitgenössischen Musikformats "Querschnitte" (gemeinsam mit Hannes Kerschbaumer, Alexander Kaiser und Mathias Schmidhammer)
2012–2016 Haydn Orchester von Bozen und Trient, Bozen (Italien): Mitglied des Verwaltungsrats
2014–2018 Anton Bruckner Privatuniversität Linz: Komponierwerkstatt im Rahmen des Masterlehrgangs "Musikvermittlung" (gemeinsam mit Helmut Schmidinger)
2016–2017 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur - Abteilung 2 Musik und darstellende Kunst: Jurymitglied der Staatsstipendien für Komposition
2020 Deutscher Bundeswettberwerb "Jugend komponiert" - Jeunesses Musicales Deutschland e.V., Weikersheim (Deutschland): Dozentin für die Kompositionswerkstatt der Förderpreisträger:innen
2022–heute Konservatorium "Claudio Monteverdi", Bozen (Italien): Lehrende
2022–heute Bundeswettbewerb Jugend komponiert, Jeunesses Musicale: Mitglied im Kuratorium
2022–heute Nikolaus Fheodoroff-Kompositionspreis: Mitglied der Jury
ab 2026 Münchener Biennale (Deutschland): Leiterin (gemeinsam mit Katrin Beck)Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich, Wien: Mitglied
Musikerin in verschiedenen Instrumentalensembles
Leiterin zahlreicher Musikvermittlungsprojekte (Kindermuseum München, Klangspuren Schwaz), Kompositionsworkshops mit Kindern und Jugendlichen (u. a. Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg, Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen/Deutschland), verschiedene Projekte an Schulen in Italien, Österreich und Deutschland- Aufträge (Auswahl)
zahlreiche Aufträge von Festivals (z.B. Carinthischer Sommer, Festival für zeitgenössische Musik Bozen, Wien Modern, International Festival for Contemporary Music Moscow, Tiroler Festspiele Erl), im Kulturbereich tätigen Organisationen (u.a. Wiener Kammeroper, Universität Innsbruck, whiteBOX München, MEHR MUSIK! Förderprojekt des Netzwerks Neue Musik Augsburg, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Verein Internationale Musikbrücke - Kulturverein Österreich) sowie von Ensemblen/Orchestern (u.a. The Next Step, die reihe, Bläserharmonie Brixen, Ensemble Ascolta, Solistenensemble Kaleidoskop, Ensemble NeuRaum, Ensemble xx. jahrhundert, Bayerische Kammerphilharmonie, Camerata Europaea, Camerata Salzburg, Company of Music, Klangforum Wien, Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, Haydn Orchester von Bozen und Trient, Ensemble Reconsil Wien) und von Künstlern/Privatpersonen (bspw. Julius Berger, Hyun-Jung, Maja Ratkje, Stefan Weber, Martin Mallaun, Sonja Leipold, Gabriele Enser, Petra Stump-Linshalm)
- Aufführungen (Auswahl)
2007 ISCM World Music Days, Hongkong (China): Sussurament dla munt (UA)
2008 Klangspuren Schwaz: IXIDOO (UA)
2009 Bojidara Kouzmanova (vl), Ensemble Reconsil Wien, Roland Freisitzer (dir), Arnold Schönberg Center Wien: plas - Reise durch das Gehirn (UA)
2009 A.DEvantgarde Festival München, Reaktorhalle München (Deutschland): tickende polli (UA)
2009 Trio Eis - Klangspuren Schwaz: 15mg für Streichtrio und Klarinette (UA)
2010 Martin Mallaun (zith) - Klangspuren Schwaz: Impresa Omonèro (UA)
2010 Maja Ratkje (voc), Percussion Group conTakt - Transart Festival Bozen (Italien): IMPOS (UA)
2011 Haydn Orchester von Bozen und Trient, Bozen (Italien): Kyklos tis krisis (UA)
2011 Bayerische Kammerphilharmonie, Synagoge Augsburg (Deutschland): É.TEMEN.AN.KI (UA)
2012 Petra Stump-Linshalm (bcl), Bad Schallerbach: sön chësc munts: 1 salvan
2013 Seda Röder (pf) - Klangspuren Schwaz: dla rajun (UA)
2014 Choi Yoonha (vc), Augsburg (Deutschland): Amaroncello (UA)
2014 Münchner Biennale (Deutschland): Innen (UA)
2015 Camerata Salzburg, Bad Gastein: zersplittern (UA)
2015 Luka Juhart (acc) - Festival für zeitgenössische Musik Bozen (Italien): amöb (UA)
2015 Musiker:innen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (Deutschland): Soffio sospeso (UA)
2016 Schüler:innen der Musikschule Bozen, Stadthalle Bozen (Italien): Plenissimo (UA)
2016 haydn chamber ensemble - Haydn Festspiele Eisenstadt: Bestie infernali! (UA)
2016 PHACE - Carinthischer Sommer, Ossiach: wurzeln (UA)
2016 Klangforum Wien, Wiener Konzerthaus: oscillare (UA)
2017 Internationaler Wettbewerb für Zither München (Deutschland): Hypogean (UA)
2017 Klangspuren Schwaz: Villa Wunder (UA)
2017 Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, Canisianum Innsbruck: verschlungen (UA)
2018 Trio Greifer, Palais Attems Graz: aktiviert (UA), kaput II (UA)
2018 Ensemble Reconsil Wien, Reaktor Wien: reflektiert (UA)
2018 Ensemble Reconsil Wien, Brick 5 Wien: die flüssin (UA)
2018 cedag Quartett, Forum Brixen (Italien): Gletscherquartett (UA)
2018 Trondheim Voices, Münchener Kammerorchester, Clemes Schuldt (dir), whiteBOX München (Deutschland): epicyclic noise (UA)
2019 Kubus Quartett - Schlossmediale Werdenberg (Schweiz): IMPOS II (UA)
2019 Universität Innsbruck, Kongresshaus Innsbruck: unified (UA)
2019 Neue Vocalsolisten Stuttgart - Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Linz: i/o (UA)
2019 Maja Mijatović (hpchord), Reaktor Wien: Granat (UA)
2020 Isabel Seebacher (Viktoria), Verena Gunz (Karola / Vikerl), Alexander Kaimbacher (Luis / Peter), Bernhard Landauer (Hansl), Klemens Sander (Eugen), Wiener Kammerchor, Bernhard Jaretz (Einstudierung), Amadeus Ensemble Wien - Theater Akzent, Wien: Toteis (UA)
2020 Ensemble NeuRaum, Bruno Strobl (dir) - IZZM – Internationales Zentrum Zeitgenössischer Musik, Klagenfurt: Adlerheer (UA)
2020 Company of Music, Johannes Hiemetsberger (dir), Wiener Konzerthaus: Eisrequiem (UA)
2020 Ensemble xx. jahrhundert - MuseumsQuartier, Wien: DENTRO (UA)
2022 Julius Berger (Solovioloncello), Hyun-Jung Berger (Solovioloncello), Georgian Chamber Orchestra Ingolstadt, Chungki Min (Dirigent), Eckelshausener Musiktage (Deutschland): Penumbra (UA)
2023 Kaoko Amano (Mezzosopran), Koehne Quartett, Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich - ORF Radiokulturhaus, Wien: Ohn Macht (UA)- Pressestimmen
2020
"Das Warten hat sich gelohnt: Die Uraufführung "Toteis" von Manuela Kerer und Martin Plattner ist ein aufregender Beitrag zum Avantgarde-Musiktheater. (...) So sieht lebendiges Theater aus! Nur nichts Oberlehrerhaftes, das garantieren die Autoren. Das Libretto von Martin Plattner zeigt wie Südtiroler Holzschnitte alle Facetten von Schroffheit, die Musik von Manuela Kerer spannt einen weiten Horizont zwischen Klangflächen und rauschenden, blitzartigen Floskeln. Wenn sie nicht gerade schmeichelt oder tödliche Kälte suggeriert, ächzt und stöhnt diese Musik. Im freitonalen Raum tobt sich in unbändiger Farblichkeit eine irisierende Instrumentationskunst aus, die sich an der Sprache orientiert; Textverständlichkeit hat Vorrang. Mit dem Amadeus-Ensemble Wien setzt Firmenchef Walter Kobéra die Akzente der klanglichen Illustrationen und führt ein brillantes Ensemble (Alexander Kaimbacher, Klemens Sander, Verena Gunz, Bernhard Landauer) über alle Klippen."
Die Presse (Walter Gürtelschmied)3. März 2020
"Seit vielen Jahren schreibt das Zentrum Zeitgenössischer Musik (ZZM) in Kärnten den "Composer in Residence" aus, bei dem Komponistinnen und Komponisten, die aus Österreich stammen oder ihren Lebensmittelpunkt hier haben, teilnahmeberechtigt sind. [...] 2019 wurde die Südtirolerin Manuela Kerer als Gewinnerin ausgezeichnet. Das Besondere an ihrem Zugang zur Musik ist wohl die Tatsache, dass sie rationale Bezugspunkte in ihre Werke einfließen lässt, aber auch Emotionen nicht zu kurz kommen lässt. Durch ihre besondere Vorliebe für ungewohnte Klänge vermag sie die Interpretierenden herauszufordern und das Publikum zu überraschen, es aber auch immer wieder in ihr Werk einzubeziehen. Am 17. Februar 2020 wurde Kerer als Siegerin mit ihren Werken, interpretiert vom "Ensemble NeuRaum" (ehem. MusikFabrikSüd) unter der Leitung von Bruno Strobl, der Öffentlichkeit vorgestellt."
ORF: Kärntner Preisträgerkonzert von Manuela Kerer (Angelika Benke, 2020), abgerufen am 16.07.2020 [https://oe1.orf.at/programm/20200303/591265/Kaerntner-Preistraegerkonze…]21. September 2011
"Die Südtiroler Musikerin und Komponistin Manuela Kerer ist [...] mit dem Emil-Berlanda-Preis 2011 geehrt worden. "Ihr kompositorisches Werk zeichnet sich aus durch Fantasie, Kreativität und das Überschreiten von Grenzen, seien es Grenzen der musikalischen Ausdrucksformen oder Grenzen zwischen verschiedenen Kunstsparten", begründete die Tiroler Kulturlandesrätin und LAbg. Beate Palfrader die Vergabe. [...] Kerer wurde 1980 in Brixen geboren. Neben dem Studium der Violine und Komposition am Tiroler Landeskonservatorium absolvierte sie auch das Studium der Rechtswissenschaft und Psychologie an der Universität Innsbruck. In ihre Kompositionen fließen ihr Wissen, ungewohnte Töne, klassische Streicherklänge und Geräusche des Alltagslebens ebenso ein wie elektronische und poppige Rhythmen. Die Musikerin ist in mehreren Instrumentalensembles tätig und kann bereits zahlreiche Auftragskompositionen und Uraufführungen vorweisen. "Dass sich das Musikland Tirol heute über die Neue Musik definiert, ist auch ihr und ihrer künstlerischen Arbeit zu verdanken", würdigte Palfrader die Preisträgerin bei der Verleihung."
Der Standard: Emil-Berlanda-Preis an Manuela Kerer (APA, 2011), abgerufen am 16.07.2020 [https://www.derstandard.at/story/1316390233049/emil-berlanda-preis-an-m…]September 2010
"Es gibt Momente im Leben, in denen die dahineilende Zeit stehen zu bleiben scheint. Als Manuela Kerers "Sleghe pa dar Nacht" im mit über 1000 Besuchern gefüllten Dom in Asiago erklang, da geschah dieses Wunder. Nie hatte ich so viele Menschen weinen gesehen. Kinder, Studenten, Junge und Alte schienen vereint im Llang und vereint mit sich selbst. Die Musik Kerers hat die Menschen nicht nur berührt, sie hat aufgerüttelt und im Inneren Veränderungen angestoßen. Sie hat die tickende, vergängliche Zeit [...] verwandelt in eine "erfüllte Zeit". [...] Manuela Kerer öffnet neue Klangräume. Dabei scheinen die Klänge stets im Dienst einer Idee, eines "spiritus" zu stehen. Nie drängen sich Effekte in den Vordergrund. Auch Manuela Kerer drängt sich nie in den Vordergrund. Ihre Musik dringt auf "neuen Bahnen" [...] in uns, die Musik scheint nicht bescheiden, sie entfaltet die Kraft, in uns zu wirken, sie will und soll "erhört" werden. So erlebe ich Manuela Kerers Werke, ihre neuen Wege, und ich bin neugierig auf die Stücke, die ich noch nicht kenne und auf diejenigen, deren Geburt noch bevorsteht."
ORF (Julius Berger, 2010)- Diskografie (Auswahl)
als Komponistin
2010 Manuela Kerer: Porträt-CD (ORF Edition Zeitton)Tonträger mit ihren Werken
2019 to catch a running poet - new works for the harpsichord - Maja Mijatović (NEOS) // Track 8: Granat
2016 Exploring the World - Ensemble Reconsil Wien (Orlando Records) // CD 6 - Track 2: bar4974472code
2013 Black And White Statements: The Austrian Sound Of Piano Today - Seda Röder (Gramola) // Track 11: Dla Rajun
2013 4 For Peace - CelloPassionato (Solo Musica) // Track 4: 4 For Peace; Track 5: Friduscal
2012 Neue Musik für 3 Zithern - Greifer (Idyllic Noise) // Tracks 1-5: Solitude Saga 1-5
2010 Omonéro: Neue Musik Für Zither - Martin Mallaun (Extraplatte) // Track 20-25: Impresa Omonéro 1-5- Literatur
mica-Archiv: Manuela Kerer
2010 Rögl, Heinz: mica-Interview mit Manuela Kerer (KOFOMI in Mittersill). In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: Wien Modern 2010: Konzerte mit neuen Werken österreichischer Komponisten (Thomas Wally, Thomas Heinisch, Joanna Wozny, Peter Jakober, Manuela Kerer). In: mica-Musikmagazin.
2010 mica: Martin Mallaun spielt Neue Musik für Zither (CD: Omonéro). In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: New Austrian Sound of Music: Ensembles, Bands und MusikerInnen stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2011 Weberberger, Doris: Österreichs junge Komponisten & Komponistinnen: Manuela Kerer. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Österreichs junge Komponisten & Komponistinnen: Manuela Kerer. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Manuela Kerer mit dem Emil-Berlanda-Preis ausgezeichnet. In: mica-Muskimagazin.
2013 mica: Manuela Kerer. In: mica-Muskimagazin.
2013 Weberberger, Doris: Manuela Kerer im Porträt. In: mica-Muskimagazin.
2015 Rögl, Heinz: „Wer kann sich heute denn noch impulsiv und leidenschaftlich verhalten […]“ – MANUELA KERER und MICHAEL SCHEIDL im mica-Interview. In: mica-Muskimagazin.
2016 Weissenegger, Kunigunde: "Nur nicht berieseln." Manuela Kerer, Komponistin. In: Franzmagazine.
2016 Reithmaier, Sabine: Jenseits des Elfenbeinturms. [Manuela Kerer im Gespräch mit Sabine Reithmaier]. In: Zither-Magazin 2016 (1), S. 22-27.
2017 mica: VILLA WUNDER – Zeitgenössisches Musiktheater für Kinder ab fünf Jahren. In: mica-Musikmagazin.
2018 Sperandio, Mauro: Ciliegie - Parole d'autore con Manuela Kerer. In: Franzmagazine.
2018 mica: WORKSHOP MANUELA KERER: KLANG-FORMEN. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Workshop Manuela Kerer - Klang-Formen. In: mica-Musikmagazin.
2020 mica: “Toteis” – die gespenstischen Abgründe eines Ichs. In: mica-Musikmagazin.
2020 Wendrock, Sylvia: „Das Irre ist die Flüchtigkeit“ – MANUELA KERER und MARTIN PLATTNER im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2020 Benz, Nicola: Happy Baptism Day, Ludwig! – TEIL 1. In: mica-Musikmagazin.
2022 Renhart, Christoph: NODES | KESHARIM: Israelisch-österreichischer Austausch. In: mica-Musikmagazin.
2023 mica: Münchener Biennale: ab 2026 südtiroler-deutsches Leitungsduo. In: mica-Musikmagazin.
2023 Wendrock, Sylvia: „Ich möchte an sämtlichen Realitäten kratzen“ – Manuela Kerer im mica-Interview. In: mica-Musimagazin.Texte der Künstlerin
2005 Kerer, Manuela: Die Beeinträchtigung musikalischer Fähigkeiten nach zerebrovaskulärer Erkrankung und daraus resultierende emotionale Folgen für den Patienten. Universität Innsbruck: Diplomarbeit.
2009 Kerer, M. / Marksteiner, J. / Hinterhuber, H. / Mazzola, G. / Steinberg, R. / Weiss, E.M.: Musik und Demenz. In: Neuropsychiatrie, 23 (1), S. 4-14.
2013 Kerer, M. / Marksteiner, J. / Hinterhuber, H. / Mazzola, G. / Kemmler, G. / Bliem, H.R. / Weiss, E.M.: Das Arbeitsgedächtnis für Musik bei PatientInnen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und beginnender Alzheimer-Krankheit. In: Neuropsychiatrie, 27 (1), S. 11-20.
2013 Kerer, M. / Marksteiner, J. / Hinterhuber, H. / Mazzola, G. / Kemmler, G. / Bliem, H.R. / Weiss, E.M.: Explicit (semantic) memory for music in patients with mild cognitive impairment and early stage Alzheimer's disease. In: Experimental Aging Research, 39 (5), pp. 536-564.
2014 Kerer, Manuela: Music and dementia. Universität Innsbruck: PhD-Dissertation.
2014 Kerer, M. / Marksteiner, J. / Hinterhuber, H. / Kemmler, G. / Bliem, H.R. / Weiss, E.M.: Happy and sad judgements in dependence of mode and note density in patients with mild cognitive impairment and early-stage Alzheimer's disease. In: Gerontology, 60 (5), pp. 402-412.
2014 Kerer, Manuela: Klanglandschaften - Die Natur als Komponistin. In: Ulrich Leitner (Hrsg.): Berg & Leute - Tirol als Landschaft und Identität. Innsbruck: Innsbruck University Press, S. 382f.
2015 Fink, Lea / Kerer, Manuela: Pierre Boulez - Notations: Materialien zur Musikvermittlung (Listening Lab 4), Wien: Universal Edition.
2016 Kerer, Manuela: Die Welt ist nicht ideal [Beitrag zur Umfrage "Frauen in Kultur und medien"]. In: nmz, Heft 10/2016, S. 18f.
2017 Kerer, Manuela: KAUAK(t). Ein elastisches Konzept. In: Schneider, Hans (Hrsg.): musizier aktionen. frei streng lose. Anregungen zur V/Ermittlung experimenteller Musizier- und Komponierweisen, Büdingen: PFAU, S. 215ff.
2017 Kerer, Manuela: IM NAMEN ALLER KÜNSTLER, DER KUNST UND DES SOCIALEN FORTSCHRITTS: Die Entwicklung der Rechte von Komponistinnen und Komponisten, am Beispiel ausgewählter Persönlichkeiten und unter besonderer Bezugnahme auf Österreich. Universität Innsbruck: PhD-Dissertation.
2018 Kerer, Manuela: Baguette meets Schittelbrot. Der Begriff Heimat aus künstlerisch-persönlicher Perspektive einer Komponistin. In: Die Tonkunst 12, S. 283f.- Quellen/Links
Websiete: Manuela Kerer
Blog: Manuela Kerer
austrian music export: Manuela Kerer
Wikipedia: Manuela Kerer
Breitkopf & Härtel: Manuela Kerer
Styriarte: Interview mit Manuela Kerer (2015)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 24. 4. 2024): Biografie Manuela Kerer. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/82508 (Abrufdatum: 24. 11. 2024).