Clemens Salesny © Maria Frodl
Clemens Salesny zählt im Moment zu den gefragtesten Saxophonisten der österreichischen Jazz-Szene. Seine Tätigkeiten als Sideman fallen ebenso abwechslungsreich wie weitreichend aus - auch mit seinen eigenen Ensembles und Projekten hat der gebürtige Niederösterreicher alle Hände voll zu tun.
Verena Platzer (2022)
- Stilbeschreibung
"Clemens Salesny [...] zählt, gemessen an seinen vielen Projekten, schon zu den eher umtriebigeren Vertretern seiner Gattung. Er ist jemand, der das Experiment sucht und sich mit Vorliebe ständig neuen musikalischen Herausforderungen widmet. Der aus Niederösterreich stammende Saxophonist unternimmt stets den Versuch, den musikalischen Rahmen, in welchem er agiert, immer wieder neu zu definieren. Sein vorrangiges Ziel ist es, traditionell festgesetzte Genregrenzen zu durchbrechen und neue Möglichkeiten der Erschaffung von Musik zu finden. Zwar sind in den Stücken unverkennbar gelegentliche Zitate seiner großen Vorbilder Frank Zappa oder Herbie Hancock zu vernehmen, insgesamt aber wendet sich Salesny eher moderneren improvisatorischen Spielarten zu."
mica (2013): Clemens Salesny erhält den Harry Pepl Preis. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
2001 Austrian Music Office: Hans Koller Preis i.d. Kategorie "New York Stipendium"
2002 Wettbewerb "Austrian Young Lions go Europe" - Jazzfest Wien: Gewinner (mit Clemens Wenger Trio)
2005 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2006–2007"
2006 Austrian Music Office: Hans Koller Preis i.d. Kategorie "Newcomer of the Year" (mit JazzWerkstatt Wien)
2013 Austrian Music Office: Hans Koller Preis i.d. Kategorie "Newcomer of the Year"
2013 Austrian Soundchecks, Graz: Harry-Pepl-Preis
2018 FOCUS ACTS - Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur, austrian music export, Wien: Tourneeförderung(mit Shake Stew)
2020 Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. (Deutschland): Preisträger (CD "Gris Gris", mit Shake Stew)
2020 "Best of 2019" - Jazzthing Magazine (Deutschland): 1. Platz auf der Quartalsbestenliste (CD "Gris Gris", mit Shake Stew)
2021 Initiative Musik (Deutschland): Deutscher Jazzpreis i.d. Kategorie "Band des Jahres International" (mit Shake Stew)
2024 Österreichischer Musikrat (ÖMR): Nominierung Österreichischer Jazzpreis i.d. Kategorie "Best Album" (mit Synesthetic Octet; Album "Plehak")- Ausbildung
1988–1991 Texing: Saxophon (Leopold Dollfuss)
1991–1994 Musikschule Mank: klass. Saxophon (Andreas Gruber)
1994–1998 Musikschule Mank: Saxophon (Roman Punz)
1998–2005 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Saxophon (Klaus Dickbauer, Wolfgang Puschnig) - Diplomweitere Saxophon-Fortbildungen u. a. bei: Christian Maurer, Lee Konitz, James Moody, Ronnie Cuber, Steve Slagle
- Tätigkeiten
1994–heute zahlreiche eigene Bandprojekte
1995–heute Wien: Privatunterricht (Saxophon)
2004–heute JazzWerkstatt Wien: Co-Initiator, Vorstandsmitglied, künstlerischer Leiter (gemeinsam mit Clemens Wenger, Peter Rom, Daniel Riegler, Bernd Satzinger, Wolfgang Schiftner)
2005–heute JazzWerkstatt Wien Festival: Co-Initiator
2009–2020 Vienna Music Institute: Dozent für Saxophon
2009–heute diverse Sommer-Jazz-Workshops: Dozent für Ensemble, Saxophon
2023 Jazzseminar Schönbach: Referent für Saxophon
2024 Kultursommer Wien: Mitglied des Künstlerischen Boards (Jazz, Elektronische, Experimentelle & Zeitgenössische Musik)Schüler:innen (Auswahl)
Johannes Weichinger, Victoria Pfeil, Viola Jankmusikalische Zusammenarbeit u. a. mit: Steven Bernstein, Uri Caine, Eddie Henderson, Joe Zawinul, Michael Mantler, Oliver Lake, Sunny Murray, Elliott Sharp, Donald Smith, Bumi Fian, Herbert Joos, Harry Pepl, Uli Scherer, Andi Schreiber, Christian Mühlbacher, Wolfgang Reisinger, Andy Manndorff, Peter Herbert, Wolfgang Mitterer, Franz Hautzinger, Armin Pokorn, Michel Godard, Jean-Paul Bourelly, Dick Griffin, Gerhard Rühm, Bodo Hell
Mitglied in den Ensembles
2000–2005 Clemens Salesny/Bumi Fian Quintet: Saxophonist (gemeinsam mit Bumi Fian (tp), Clemens Wenger (pf), Bernhard Osanna (db), Thomas Froschauer (schlzg))
2000–heute Salesny/Wenger Duo: Saxophonist (gemeinsam mit Clemens Wenger (pf, elec))
2005–heute Studio Dan: Saxophonist
2006–heute Max Nagl Ensemble: Alt- und Tenorsaxophonist, Klarinettist (gemeinsam mit Max Nagl (sax, Komposition), Pamelia Stickney (thrm), Joanna Lewis (vl), Anne Harvey-Nagl (vl), Daniel Riegler (pos)/Philip Yaeger (pos), Herbert Pirker (schlzg), Gregor Aufmesser (db), Martin Eberle (tp))
2007–heute Clemens Salesny Electric Band: Saxophonist (gemeinsam mit Martin Eberle (tp), Paul Urbanek (kybd, elec), Peter Rom (git), Tom Zalud (git), Alex Meissl (db), Lukas König (schlzg), Alex Kerbl (perc))
nee.: Saxophonist (gemeinsam mit Christoph Walder (tb), Clemens Wenger (kybd, elec))
2008–heute Salesny/Schabata/Preuschl/Joos: Saxophonist, Bassklarinettist (gemeinsam mit Raphael Preuschl (db), Woody Schabata (vib), Herbert Joos (tp, flh))
2009–heute JazzWerkstatt Wien New Ensemble: Sopransaxophonist, Klarinettist (gemeinsam mit Agnes Heginger (voc), Sixtus Preiss (elec, glsp), Daniel Riegler (pos, Komposition), Peter Rom (e-git, git), Bernd Satzinger (db) - wechselnde Besetzungen)
2013–heute Synesthetic Octet, Wien: Bassklarinettist, Saxophonist (gemeinsam mit Alois Eberl (pos), Doris Nicoletti (picc), Lukas König (perc), Manuel Mayr (e-bgit, db), Peter Rom (git), Richard Köster (tp), Vincent Pongracz (cl), Renee Benson (voc))
2013–2014 Stageband Porgy & Bess - Synesthetic Octet: Bassklarinettist, Saxophonist
2016–2021 Shake Stew: Saxophonist (gemeinsam mit Lukas Kranzelbinder (db), Mario Rom (tp), Johnny Schleiermacher (tsax), Manuel Mayr (db), Niki Dolp (schlzg), Mathias Koch (perc))
2018–heute Harry Pepl & The (Lonely) Single Swinger Band: Saxophonist (gemeinsam mit Harry Pepl (git, git synth, pf, voc), Martin Bayer (git), Andi Schreiber (vl, voc), Valentin Duit (schlzg), Markus Wallner (sound))weitere Zusammenarbeit u. a. mit: Georg Breinschmid's Mingus Project, Nouvelle Cuisine Bigband, Renald Deppe & die Wachauer Pestbläser, Denis Colin Trio, Markus Geiselhart Orchestra, Don Ellis Tribute Orchestra feat. Thomas Gansch, Velvet Elevator, Vienna Improvisers Orchestra, Gansch & Roses, Takon Orchester
- Pressestimmen (Auswahl)
27. März 2023
über: Die Liebe wird siegen - Krbavac/Salesny/Dolp (Jazzwerkstatt Records, 2023)
"Dieser Drang ist es auch, der das musikalische Geschehen auf "Die Liebe wird siegen" bestimmt. Wie man es von diesem Trio erwarten kann, fasst es den musikalischen Rahmen, in dem es sich bewegt, und ihren Ausdruck sehr, sehr weit. Clemens Salesny, Niki Dolp undKarl Wilhelm Krbavac, die das Projekt mit der Übereinkunft, dass "jeder jederzeit zu 100 % machen kann, was er will" gestartet haben, schlüpfen in ihren Stücken quasi in die Rolle von Brückenbauern, die Verbindungen zwischen den unterschiedlichsten Stilen herstellen, die verweben und als Summe in einen Sound übersetzen, der, was die Kategorisierung betrifft, alleine für sich steht. Es wird mit Elementen aus unterschiedlichsten Richtungen jongliert, mit solchen aus den verschiedensten Formen des Jazz, aus der Neuen Musik, aus dem Noise aus der Elektroakustik und, und, und. Das Schöne an der ganzen Geschichte ist, dass sie sich wirklich erzählt und dabei viel Atmosphäre entwickelt und sich nicht in irgendeiner Art Sperrigkeit verliert."
mica-Musikmagazin: Krbavac Salesny Dolp – "Die Liebe wird siegen" (Michael Ternai, 2023)11. Dezember 2021
über: Uya - Synesthetic Octet, Renee Benson (LP; JazzWerkstatt Records, 2021)
"Rap mit jazzigem Beigeschmack? Ein alter Hut. Wenn sich aber jemand anschickt, Hip-Hop mit Avantgarde-Jazz in einem kammermusikalischen Rahmen zu verschmelzen, besitzt er ein Alleinstellungsmerkmal. Der Klarinettist Vincent Pongrácz brilliert damit auch auf dem nunmehr vierten Album seines Synesthetic Octet: Sprechgesänge von immer wieder dadaistischer Prägung treffen auf verschrobene Shuffle-Grooves und Bläserlinien, die eher nach einem Avantgarde-Festival schielen als dem Einsatz in einer Disco. Ein Wahnwitz mit subtilen Mitteln: Pongrácz überhöht den Hip-Hop ähnlich raffiniert, wie Maurice Ravel einst den Walzer in seinem Stück "La Valse" abstrahiert hat. Dabei fahren diese Tracks durchaus ins Tanzbein, wie der Break-zerklüftete Beat von "Schack"."
Wiener Zeitung: Vincent Pongrácz: Hip-Hop fürs Hirn (Christoph Irrgeher, 2021), abgerufen am 10.05.2022 [https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/pop-rock-jazz/2130894-V…]29. Oktober 2019
über: Gris Gris - Shake Stew (Traumton Records, 2019)
"Das Ensemble rund um den aus Kärnten stammenden Bassisten und Bandleader Lukas Kranzelbinder präsentiert mit "Gris Gris" ein Werk, welches durch künstlerische und atmosphärische Freiheit bzw. die daraus resultierende Unvorhersehbarkeit glänzt, gleichzeitig aber immer den roten Faden, den "Spirit" behält und daher auch nie beliebig oder zusammengewürfelt wirkt. Nur wenige KünstlerInnen schaffen es, sich so überzeugend auf dieser Schnittstelle zu bewegen."
mica-Musikmagazin: SHAKE STEW – "Gris Gris" (Alexander Kochman, 2019)24. November 2017
über: Jekyll & Hyde - Salesny/Schabata/Preuschl/Joos (JazzWerkstatt Records, 2017)
"Die Stücke des vierköpfigen Bandkollektivs sind der Inbegriff der musikalischen Freiheit, sie sind Ausdruck der vollkommenen Loslösung von allen Mustern, Strukturen und Formen des traditionellen Klanges. Es wird das Ungewöhnliche gesucht, mit schrägen Zwischentönen experimentiert, den Improvisationen freien Lauf gelassen, dem Groove abseits der Norm gehuldigt und auf wunderbar Weise die Brücke vom Klassischen hin zum Modernen geschlagen. Das, was die vier Musiker mit hörbar unbändiger Spielfreude praktizieren, ist ein lebendiges und ungemein wechselhaftes Hin und Her zwischen Melodie und Nichtmelodie, entspannt Gediegenem und hochgradig Energetischem wie Geradlinigem und komplex Vertrackten, das in einem wunderbar abwechslungsreichen und vielschichtigen Geschehen seinen Ausdruck findet. Clemens Salesny, Raphael Preuschl, Woody Schabata und Herbert Joos begegnen sich in ihren Stücken auf Augenhöhe und lassen sich gegenseitig genügend Raum. Jeder bringt sich mit seinem eigenen Stil, der eigenen musikalischen Sprache ein, was die ganze Sache im Ton noch weiter aus dem Rahmen fallen lässt [...]."
mica-Musikmagazin: Salesny I Schabata I Preuschl I Joos – "Jekyll & Hyde" (Michael Ternai, 2017)22. Dezember 2016
über: The Golden Fang - Shake Stew (Traumton Records, 2016)
"Richtig spürbar ist die enorme Freude, die die Beteiligten am Entstehen von "The Golden Fang" gehabt haben. Die Energie und Dynamik, der an den Tag gelegte Spielwitz von Shake Stew lassen den Funken sofort überspringen. Man wird richtiggehend eingefangen und in das Geschehen, in den aufregenden, abwechslungsreichen musikalischen Erzählstrang des Albums hineingezogen. Lukas Kranzelbinder und seiner Truppe ist hier ein wirklich außergewöhnliches musikalisches Statement gelungen, das definitiv die Runde machen wird."
mica-Musikmagazin: SHAKE STEW – "The Golden Fang" (Michael Ternai, 2016)09. September 2015
"Es gibt Bandprojekte, die einfach aus dem Rahmen fallen. Was dieses Jazz-Quartett vereint, ist ein weites Musikverständnis, ist das Bedürfnis, sich jeder Kategorisierung zu entziehen, und Grenzen zu überwinden. Zwei Generationen treffen zusammen: die drei "Youngsters" aus dem Dunstkreis der Jazzwerkstatt Wien, Altsaxofonist und Bassklarinettist Clemens Salesny, Bassist Raphael Preuschl, und Drummer Herbert Pirker mit Flügelhornlegende Herbert Joos. Herbert Joos [...] versteht sich als Suchender nach dem absoluten Ton, hat Jahrzehnte gebraucht, um seinem Idealklang zumindest nahe zu kommen. Heute geht es ihm darum, den Ton so nahe wie möglich an seine eigene Auflösung zu führen, ihn bewusst zerbrechlich werden zu lassen – ein Ton, der im Verschwinden leuchtet. [...] Saxofonist Clemens Salesny ist in seinem Ausdruck mindestens genauso variabel. Die Instrumente der beiden sprechen mit zwei Stimmen aus einem melodischen Mund, so präzise und selbstverständlich gehen sie ineinander über, fordern sich, kommentieren sich. Dazu kommt Preuschl mit der eigentümlich groovenden, rhythmischen Grundierung der Bass-Balalaika, und als Kontrapunkt Herbert Pirker [...]. In den Händen dieser Musiker sind Instrumente Objekte eines zweckfreien, experimentierfreudigen Spiels mit offenem Ausgang. Kammermusikalischer Modern Jazz, der weit über die üblichen Genreüberschriften hinausgeht, und mit raffinierten Brüchen und Wendungen überrascht. Reif, vital und energiegeladen."
salzi.at: Clemens Salesny — Herbert Joos Quartett (2015), abgerufen am 10.02.2022 [https://www.salzi.at/2015/09/clemens-salesny-herbert-joos-quartett/]02. August 2015
über: Rastlos - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records, 2015)
"Vincent Pongrácz ist trotz seiner Jugend [...] kein unbeschriebenes Blatt mehr. [...] Auf der im vorigen Jahr erschienen CD »Woody Black 4«, eingespielt von einem Bassklarinettenquartett, fanden sich einige seiner Kompositionen, und nun folgt mit »Rastlos« ein feines Ensemblewerk des von Pongracz gegründeten Synesthetic Octets, das vor Kapazundern und zugleich Labelkollegen nur so strotzt: Clemens Salesny, Richard Köster, Peter Rom, Manuel Mayr, Lukas König, Alois Eberl, Doris Nicoletti und schließlich noch Renee Benson auf dem vorletzten Stück, die dem druckvoll verspielten Jazz der anderen Stücke einen knisternden Dreh in Richtung HipHop gibt. [...] Die große Leistung von »Rastlos« liegt aber nicht in der makellosen Virtuosität und Performance, sondern in den gewitzten Arrangements und Kompositionen, die mich weniger an Eric Dolphy, sondern an (wieder einmal) Charles Mingus erinnern, nicht was die Stimmungslage und tiefe Verwurzelung in Blues & Roots betrifft, sondern eher was die Zusammenführung von mehrtaktigen Themen mit verspielten Breaks und eher spartanisch gesetzten Improvisationsfreiräumen betrifft. Und natürlich der Hang zur Mehrstimmigkeit, doch wo man bei Mingus eine Jazzmesse mit düsteren Klangfarben und bruitistischen Akzenten betritt, da spaziert man bei Pongrácz durch den Konzertsaal und zelebriert eine leichtfüßige Freude am experimentellen Spiel. [...] Der späte Gil Evans wäre eine ebenso souveräne Fehleninschätzung, etwa was die schelmische Gelassenheit betrifft, mit der hier Genregrenzen überquert werden, am explizitesten im schon erwähnten Track »Alice«, der mit seiner (titelgemäß) rastlosen Stilwanderschaft übrigens einen hervorragenden Anspieltipp abgibt. Unter dem Strich jedenfalls eine wirklich beachtliche Leistungsschau eines großartigen Arrangeurs und Komponisten. Chapeau!"
skug: Synesthetic Octet - »Rastlos« (Curt Cuisine, 2015), abgerufen am 10.05.2022 [https://skug.at/rastlos-synesthetic-octet/]31. Oktober 2012
über: The Truth Is On Fire - nee. (JazzWerkstatt Records, 2012)
"Wer das gewagte Experiment in der Musik zu schätzen und lieben weiß, der ist bei nee. genau an der richtigen Adresse. Denn die Art, mit welcher die aus dem Jazzwerkstatt Wien Umfeld stammenden Clemens Wenger (Synthesizer, Electronics), Clemens Salesny (Klarinette, Saxophon) und Christoph Walder (Horn, Wagnertube) auf ihrem Erstlingswerk das von ihnen definierte klangliche Feld zu bearbeiten wissen, hat mit den herkömmlichen Entwürfen so rein gar nichts zu tun. In der der CD belliegenden Kurzbeschreibung heißt es, dass "Ensemble nee. beschäftigt sich mit mikrotonaler Musik im Kontext zeitgenössischer Grooves", eine Umschreibung, die zunächst einmal mehr Fragen aufwirft, als sie wirklich Antworten gibt. Es gilt also, sich auf eine musikalische Entdeckungsreise zu begeben, deren genaues Ziel sich erst nach und nach herauskristallisiert. Zwischen minimalistisch rhythmischen Computerspielerein, ungewöhnlichen und schrägen Synthesizersounds, vertrackten Beats, Samples aller Art und sehr eigenwilligen instrumentalen Experimenten agierend, formen sich Christoph Walder, Clemens Salesny und Clemens Wenger mit der Akribie von Wissenschaftlern einen fast schon cineastisch anmutendem, mikrotonalen Klang, dessen stilistisches Spektrum vom improvisierten Jazz über die experimentelle Elektronik bis hin zur Neuen Musik reicht. Was sich hier aber als ein hochkomplexes und sehr kopflastiges Unterfangen fernab jeglicher Musikalität anhört, entpuppt sich dann doch als ein sehr schlüssiger, sehr gelungener und vor allem auch zugänglicher Versuch einer Überwindung aller vermeintlichen Grenzenzwischen den einzelnen Genres. Die drei Musiker erschaffen ein atmosphärisch dichtes Hörerlebnis der besonderen Art, eines, das schlicht und einfach herausfordert, sich näher mit diesem auseinanderzusetzen."
mica-Musikmagazin: nee. – The Truth is on Fire (Michael, Ternai, 2012)- Diskografie (Auswahl)
2023 Die Liebe wird siegen - Krbavac/Salesny/Dolp (JazzWerkstatt Records)
2021 UYA - Synesthetic Octet (LP; JazzWerkstatt Records)
2021 Live at Porgy & Bess Vienna Vol. 4 - Max Nagl Ensemble (Rude Noises)
2021 ... im Gebirg - Studio Dan & Anthony Coleman (Records & other Stuff)
2021 Fanfare III - Studio Dan & Michel Doneda (Records & other Stuff)
2020 George Lewis/Oxana Omelchuk: Breaking News - Studio Dan (Hat Hut Records ezz-thetics)
2019 Gris Gris - Shake Stew (Traumton Records)
2019 Live at Porgy & Bess Vienna Vol. 3 - Max Nagl Ensemble (Rude Noises)
2018 Rise And Rise Again - Shake Stew (Traumton Records)
2017 Jekyll & Hyde - Salesny/Schabata/Preuschl/Joos (JazzWerkstatt Records)
2017 Live at Porgy & Bess Vienna Vol. 2 - Max Nagl Ensemble (Rude Noises)
2017 In The Meanwhile Shoot Me A Movie - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records)
2016 The Golden Fang - Shake Stew (Traumton Records)
2016 Rastlos Remixed - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records)
2015 Harry Pepl & Clemens Salesny/Martin Bayer/Peter Primus Frosch/Agnes Heginger (Fullmax Publishing)
2014 Sympathikus – Parasympathikus - JazzWerkstatt Wien New Ensemble (JazzWerkstatt Records)
2014 Rastlos - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records)
2013 In The Pelagic Zone: Live At Porgy & Bess - Studio Dan & Elliott Sharp (JazzWerkstatt Records)
2012 Live - Salesny/Schabata/Preuschl/Joos (JazzWerkstatt Records)
2012 Live at Porgy & Bess Vienna - Max Nagl Ensemble (Rude Noises)
2012 The Truth Is On Fire - nee. (JazzWerkstatt Records)
2012 Dekadenz - Studio Dan (JazzWerkstatt Records)
2011 JazzWerkstatt Wien New Ensemble - JazzWerkstatt Wien New Ensemble (JazzWerkstatt Records)
2010 Things - Studio Dan feat. Nika Zach (JazzWerkstatt Records)
2009 Creatures And Other Stuff - Studio Dan (JazzWerkstatt Records)
2009 At The Movies - Velvet Elevator (cracked anegg records)
2008 Live At JazzWerkstatt - Clemens Salesny Electric Band (JazzWerkstatt Records)
2008 Nu Song #2 - Studio Dan (JazzWerkstatt Records)
2007 Salesny/Schabata/Preuschl + Herbert Joos (JazzWerkstatt Records)
2005 Quartier Du Faisan - Max Nagl Ensemble (hatOLOGY)
2005 Die wilden Jahre - Clemens Salesny/Clemens Wenger (JazzWerkstatt Records)
2004 Always Blue - Clemens Salesny/Bumi Fian Quintett (Alessa Records)
1999 one plus one - Max Nagl Ensemble (Rude Noises)als Interpret
2020 Alles bleibt - Violetta Parisini (Else Musik)
2019 Oxana Omelchuk: Deutscher Musikrat – Edition Zeitgenössische Musik (Wergo)
2018 Sapphire Dreams - Chanda Rule (PAO Records)
2018 Roots n' Wings - Paul Zauner's Blue Brass feat. David Murray (PAO Records)
2018 Cream Of The Crop - The Su'Sis (Couch Records)
2018 The Idea Of Gil Evans: Vol. 2 - Still Experienced XL Band (Alessa Records)
2018 Change Of Beauty - Herbert Joos (SWR Jazzhaus)
2016 Insomnia - Maria Radutu (Decca Records)
2016 Aerial Image - Reinhold Schmölzer & Orchest-ra-conteur (Unit Records)
2016 My Instrument Is The Orchestra - Markus Geiselhart Orchestra (Jive Music)
2015 Wo fangts an - Die Strottern & JazzWerkstatt Wien (cracked anegg records)
2015 Bonus CD: Old & New Stuff 2000-2015 - Georg Breinschmid (Brein Music)
2014 Potpourri - Engel Mayr (Timezone Records)
2014 Export – Import - Orges & The Ockus-Rockus Band (Toce Records)
2014 The Jazz Composer's Orchestra Update - Michael Mantler (ECM Records)
2013 Bulge Live - Don Ellis Tribute Orchestra feat. Thomas Gansch (Schagerl Records)
2013 Di nimm i mit - Rabouge (Eiffelbaum Records)
2013 Jazzwerkstatt Bern: Live 2013 (Werkstatt Records)
2013 20 Years Porgy & Bess: Street Jazz Festival Mixed Pickles (Porgy & Bess)
2013 Swing!: Absolutely Live At Porgy & Bess Vienna - Nouvelle Cuisine Big Band (Extraplatte)
2013 Cypher - Transit Room (JazzWerkstatt Records)
2012 The Wonderful Music Gives Happy You - Josef Wagner's Memory Control (Alessa Records)
2012 Gut genug für die City - 5/8erl in Ehr'n (Viennese Soulfood Records)
2011 The Idea Of Gil Evans … - Still Experienced (Alessa Records)
2011 Urgesteine: Live in Dorf/Pram - The Very Big Band (PAO Records)
2011 Generations 2010: Internationales Jazztreffen Frauenfeld (GeneRecords)
2011 Hermannology - GHO Orchestra (Sessionwork Records)
2010 Europa erhören: Wien (Die2 Records)
2010 Brein's World - Georg Breinschmid (Preiser Records)
2010 Soulful Change - Paul Zauner's Blue Brass feat. Donald Smith & Mansu Scott (PAO Records)
2009 Jazzwerkstatt Bern: Live 2008 (Werkstatt Records)
2009 Wean Hean: Volume 9 (Wiener Volksliedwerk)
2009 Elegant - Die Strottern & JazzWerkstatt Wien (JazzWerkstatt Records)
2009 Vakuum - Patrik Lerchmüller feat. David Moss (Creative Science Records)
2009 Live At Inntöne Festival 2009 - The Very Big Band (PAO Records)
2008 Airbass - Gina Schwarz, Richard Österreicher (ATS Records)
2008 gDoon - Nouvelle Cuisine Big Band (PAO Records)
2008 Venus Of Harlem - Paul Zauner's Blue Brass feat. Dwight Trible (PAO Records)
2007 Alice im Wunderland - Sie (cracked anegg records)
2007 Road To Nowhere - Still Experienced (PG Records)
2007 MM Jazzfestival 2006 (ORF)
2007 Wumm! Zack! Vol. II - Max Nagl (Rude Noises)
2007 Opium - Flip Philipp, Ed Partyka Dectet (FP Records)
2007 Wean Hean: Vol. 7 (Wiener Volksliedwerk)
2006 Soil - Paul Zauner's Blue Brass feat. David Murray (PAO Records)
2006 Oblaki So Rdeci - Maja Osojnik Quartett (JazzWerkstatt Records)
2006 JazzWerkstatt Wien 2006 (JazzWerkstatt Records)
2006 Master Or Slave - Veland (PG Records)
2006 Rain/Bow - Max Nagl (Rude Noises)
2005 Something Wrong With You? - Flip Philipp, Ed Partyka Dectet (FP Records)
2005 Zeitklang (musik aktuell)
2005 JazzWerkstatt Wien 2005 (JazzWerkstatt Records)
2004 Mozart Revisited - Nouvelle Cuisine Big Band (Quinton Records)
2004 Association - Paul Zauner Ensemble feat. Eddie Henderson (Alessa Records)
2004 Austrian Saxophone Orchestra - Sharp Eleven (PG Records)
2003 Bad Follows Good - Flip Philipp (Homebase)
2003 Jazz bei Ralf (JBR Records)
2003 Inside The Musical Clock - Dirt Stream (3504 Productions No. 1)
2002 Live At Porgy & Bess - Nouvelle Cuisine Big Band (Extraplatte)- Literatur
mica-Archiv: Clemens Salesny
mica-Archiv: JazzWerkstatt Wien
mica-Archiv: JazzWerkstatt Records
mica-Archiv: Synesthetic Octet
mica-Archiv: Shake Stew
mica-Archiv: Studio Dan2006 Masen, Michael: Hans Koller Preis 2006. In: mica-Musikmagazin.
2007 Gansinger, Martin: mica-Interview mit Clemens Salesny. In: mica-Musikmagazin.
2007 Gansinger, Martin: Jazzwerkstatt Festival 2007. In: mica-Musikmagazin.
2007 mica: Jazzfest Wien: Salesny/Schabata/Preuschl + 1. In: mica-Musikmagazin.
2009 Ternai, Michael: Salesny/Bayer zu Gast in der Roten Bar. In: mica-Musikmagazin.
2009 mica: Hans Koller Preis 2009 – Nominierungen. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Walder/Salesny/Wenger präsentieren nee.. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Thomas Gansch präsentiert das Don Ellis Tribute Orchestra. In: mica-Musikmagazin.
2010 mica: Hans Koller Preis 2009. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Clemens Salesny Electric Band zu Gast im Porgy. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Das Jazzwerkstatt Wien New Ensemble stellt sich vor. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Salesny/Schabata/Preuschl/Joos – Live. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: nee. – The Truth is on Fire. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: P&B Stageband 2013: Vincent Pongracz "Synesthetic Octet". In: mica-Musikmagazin.
2013 Felber, Andreas: Die neue Relevanz des alten Netzwerk-Gedankens – die junge österreichische Jazzgarde. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Das Jazzwerkstatt Wien New Ensemble zu Gast im Blue Tomato. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Das Max Nagl Ensemble präsentiert "Live at Porgy & Bess Vienna". In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: Das Max Nagl Ensemble zu Gast im Porgy. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: JAZZWERKSTATT WIEN NEW ENSEMBLE – "Sympathikus – Parasympathikus". In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: SYNESTHETIC OCTET – "Rastlos". In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: MAX NAGL ENSEMBLE – "Live at Porgy & Bess Vienna Vol.2". In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: SYNESTHETIC OCTET – "Rastlos Remixed". In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: SHAKE STEW – "The Golden Fang". In: mica-Musikmagazin.
2017 Philomena, Julia: "Wir machen auf jeden Fall, was wir wollen!"- CLEMENS SALESNY (JAZZWERKSTATT WIEN) im mica – Interview. In: mica-Musikmagazin.
2017 Ternai, Michael: Salesny I Schabata I Preuschl I Joos – "Jekyll & Hyde". In: mica-Musikmagazin.
2018 Ternai, Michael: SHAKE STEW live bei der JAZZAHEAD! In: mica-Musikmagazin.
2018 Wurzwallner, Patrick: "Es geht einfach darum, ein Medium zu finden, mit dem man das, was man als Musiker in sich hat, gut transportieren kann" – LUKAS KRANZELBINDER (SHAKE STEW) im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2018 Ternai, Michael: SHAKE STEW – "Rise And Rise Again". In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Internationales Sprungbrett: Focus Acts 2018. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Alben, die man 2018 nicht verpasst haben sollte: Jazz & Weltmusik (Teil 2). In: mica-Musikmagazin.
2019 Kochman, Alexander: SHAKE STEW – "Gris Gris". In: mica-Musikmagazin.
2021 mica: SHAKE STEW und WOLFGANG MUTHSPIEL mit dem Deutschen Jazzpreis 2021 ausgezeichnet. In: mica-Musikmagazin.
2022 Ternai, Michael: Anlässlich des International Jazz Day: Ein Blick auf die österreichische Jazzszene. In: mica-Musikmagazin.
2023 mica: Jazzseminar Schönbach 2023. In: mica-Musikmagazin.
2023 Ternai, Michael: Krbavac Salesny Dolp – "Die Liebe wird siegen". In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Clemens Salesny
Wikipedia: Clemens Salesny
SR-Archiv: Clemens Salesny
Facebook: Clemens Salesny
Soundcloud: Clemens Salesny
Webseite: JazzWerkstatt Wien
Webseite: Studio Dan
Webseite: Shake Stew
austrian music export: Shake Stew
YouTube: Shake Stew
Bandcamp: Shake Stew
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 13. 11. 2024): Biografie Clemens Salesny. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/181596 (Abrufdatum: 3. 12. 2024).